Kevelaer Leuchtende Augen beim Lämmertag auf dem Rouenhof

Kevelaer · Vier Mal im Jahr findet der Lämmertag statt, und am Sonntag lockte er wieder viele hundert Besucher an den Rouenhof. Lange Schlangen von parkenden Autos wiesen bereits den Weg.

 Sowohl kleine als auch große Besucher schlossen die Lämmer auf dem Rouenhof in ihre Herzen.

Sowohl kleine als auch große Besucher schlossen die Lämmer auf dem Rouenhof in ihre Herzen.

Foto: Evers

Auch die Parkplätze, auf denen manche Wagen einsanken und von Traktoren befreit werden mussten, wurden von den Besuchern gern in Kauf genommen: "Das alles hier ist einfach nur fantastisch", sagte Michael Krassen, der gerade darauf wartete, mit seinem feststeckenden Auto befreit zu werden. "Wie lange habe ich so etwas nicht mehr gesehen? Hier gibt es Tiere, die man einfach so anfassen kann, die Kinder können spielen gehen und sind total begeistert. Ich wünsche, ich wäre hier schon früher mal hingekommen, denn das wird jetzt ein fester Termin in meinem Kalender."

Doch was war es im Detail, das ihn und seine Familie so begeistert hat? Bereits wenn man in die Nähe des Rouenhofes kam, konnte man zahlreiche Kinder und auch Erwachsene sehen, die auf einem großen Heuballen-Lager herumtobten. Abgrenzungen und Schutzgitter gab es nicht, der Zwang zur kompletten Sicherheit wie bei ansonsten so übertrieben sicheren Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder fehlte. Etliche Knirpse fuhren mit geliehenen Kettcars durch den Matsch, andere sprangen mit ihren Gummistiefeln lustvoll durch Pfützen und hatten sichtlich viel Spaß. Doch die große Attraktion waren natürlich die jungen Lämmchen, die von den kleinen und großen Besuchern in den Arm genommen und gekuschelt werden durften.

Mit verschränkten Beinen saß Marielle (6) mit einem kleinen Lämmchen auf dem Schoß. Ganz fasziniert streichelte sie das kleine Tier, das sich richtiggehend zusammengerollt hatte und immer mal wieder leise blökte. "Das ist so toll", sagte das kleine Mädchen mit großen Augen voller Begeisterung. "Das ist richtig echt! Und da hinten sind Hühner!" Auch Sandra Schmitz, ihre Mutter, war von dem Erlebnis ganz angetan: "Ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, dass die Kinder heute so wenig mit richtigen Tieren in Kontakt kommen. Aber nicht nur die, auch ich vermisse das."

Viele ähnliche Gedanken gingen auch in den Köpfen der anderen Besucher herum. Etliche waren von weit her gekommen, um nach längerer Zeit mal wieder "etwas Echtes" zu erleben. Und echter als der Rouenhof geht nicht.

Neben den Tieren und dem freien Spielspaß gab es noch verschiedene Stände, Pepe, den Clown, mit seinem Kinderbasteln und natürlich die Bio-Produkte vom Hof selbst, die dafür sorgten, dass alle Gäste rundum begeistert waren. Und etwas melancholisch.

(cnk)
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