Kevelaer Letzter Schliff für die Mensa

Kevelaer · Das Team aus Mitarbeitern von SOS, Azubis und jugendlichen Hartz-IV-Beziehern bereitet sich auf den Wechsel vom Elisabeth-Stift ins Schulzentrum vor. Zum neuen Schulhalbjahr gibt's für 2,90 Euro täglich ein Wahlgericht.

 Der Mensa-Bau im Schulzentrum macht Fortschritte. Wolfgang Lindner von der Klever Firma Verfers installiert Elektrogeräte in der Großküche.

Der Mensa-Bau im Schulzentrum macht Fortschritte. Wolfgang Lindner von der Klever Firma Verfers installiert Elektrogeräte in der Großküche.

Foto: Seybert

Torsten Borgards kann es kaum erwarten, sein neues Arbeitsfeld in Beschlag zu nehmen. In diesen Tagen begleitet er die Einrichtung der Mensa an Kevelaers Schulzentrum. Wenn alles klappt, wie geplant, soll der Betrieb am 13. Februar starten. Schon einige Wochen vorher hofft die Stadt, den Speisesaal nutzen zu können. Borgards wird Küchenchef der Mensa, die Kevelaers Schulzentrum bekochen und dazu noch Caterer für einige Grundschulen sein wird. Neben einem fünfköpfigen Profi-Team sind es insbesondere 20 junge Leute, auf die es ankommen wird: SOS wird Kevelaers Mensa mit Hilfe benachteiligter Jugendliche betreiben. Pädagogische Mitarbeiter komplettieren die Mannschaft.

Die Kücheneinrichtung ist beeindruckend — sie muss schließlich nicht nur den Ansprüchen von Koch-Profis, sondern auch den Anforderungen eines Ausbildungsbetriebs genügen. Neben regulären Azubis sind es Jugendliche, die Leistungen nach SGB II beziehen und von den Kommunen vermittelt wurden. "Wir haben schon im September mit dem ganzen Team in der Küche des Elisabeth-Stifts begonnen und werden im Februar in die Mensa übersiedeln", erklärt Borgards. Als Teilzeitkräfte werden auch pädagogische Mitarbeiter und eine Psychologin die jungen Leute, die auf dem regulären Ausbildung- und Arbeitsmarkt geringe Chancen hätten, unterstützen. Drei Grundschulen wird die SOS-Gruppe versorgen — Kapazitäten für weitere Kunden sind vorhanden. Im Schulzentrum gibt es derzeit 120 "feste Esser", zum Halbjahr-Wechsel sollen es deutlich mehr werden.

"Die Schüler können für 2,90 Euro aus zwei Tellergerichten wählen, von denen immer eines entweder ohne Schweinefleisch oder vegetarisch ist. Zusätzlich gibt es eine Selbstbedienungstheke mit Nudeln, zwei Sorten Sauce, einer Salat- und einer Nachspeisen-Bar. Davon kann sich jeder nehmen, was und soviel er will. " Rohkost und frisches Obst gehörten immer dazu. Im Preis inbegriffen ist Wasser aus einem Tafelwasserspender.

Abgerechnet wird über ein Chip-System. Borgards: "Die Kinder lassen sich einmal registrieren, bekommen einen Chip und können den aufladen, indem sie Geld auf ein Treuhandkonto überweisen. Davon werden pro Essen 2,90 Euro abgezogen. Bestellt wird online." Wer krank ist, kann sich morgens abmelden, Spontan-Esser bekommen die Mahlzeit für 3,40 Euro.

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(RP/jul)
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