Zu Gast in Kevelaer Lebenshilfe backt Pizza mit Lorenzo

KEVELAER · Der Actionclub der Moerser Behindertenorganisation im Kevelaerer Restaurant „La Piazza“ zu Gast.

 Der Pizza-Profi aus Kevelaer zeigt der Gruppe der Lebenshilfe Moers die Tricks und Kniffe der Backkunst.

Der Pizza-Profi aus Kevelaer zeigt der Gruppe der Lebenshilfe Moers die Tricks und Kniffe der Backkunst.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In Zweier-Teams durften die „Pizzaback-Lehrlinge“ zu Laurent Gashi alias Lorenzo in die Küche. Bei einem nationalen Wettbewerb wurde der Italiener vor gut zehn Jahren zum besten Pizzabäcker Deutschlands gekürt. Umso aufgeregter waren einige Mitglieder der Lebenshilfe, die zusammen mit einem waschechten „Pizza-Meister“ die kulinarische Spezialität zubereiten durften. Vier Betreuer und 16 Menschen mit Behinderung wurden von der Familie Gashi am Freitag, 22. Februar, gegen 18.30 Uhr im Kevelaerer Restaurant „La Piazza“ willkommen geheißen.

Bevor es mit der Zubereitung der populären, italienischen Speise los ging, wurde jeder mit einer weißen Kochmütze und Küchenschürze ausgestattet. Doch das war noch nicht alles. Gastgeber Bledar Gashi taufte die frischen Pizzabäcker mit ein wenig Mehl, das er auf den Wangen der Teilnehmer verteilte. Nun ging es ans Eingemachte. Pizza-Champion Lorenzo begrüßte seine heutigen Schüler mit herzlichem Temperament in der Backstube. Los ging es mit dem Ausbreiten des Pizzateigs. Auf einer mit Mehl versehenen Marmorplatte wurde der Teig mit einem Nudelholz in Form gebracht. Danach demonstrierte Lorenzo eindrucksvoll, wie seine zweihändige Drehtechnik, dem Teig die rundliche Optik verpasst.

Anschließend kam die Tomatensoße ins Spiel. Die Lehrlinge verteilten sie gekonnt auf dem Teig, bevor die individuellen Zutaten wie Thunfisch, Pilze und Salami hinzugegeben wurden. Noch ein wenig Käse und ab in den Ofen damit. Nach einigen Minuten kündigte ein herzhafter Duft in der Luft an, dass die Steinofenpizza fertig ist.

 Nach dem erfolgreichen Backen bekam jeder der Teilnehmer einer Urkunde überreicht.

Nach dem erfolgreichen Backen bekam jeder der Teilnehmer einer Urkunde überreicht.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bledar präsentierte jedes einzelne Kunstwerk vor der 20-köpfigen Runde, und bat um großen Applaus für all die Meisterwerke, die in der italienischen Küche gezaubert wurden. Krönung des Ganzen war die Urkunde für eine besonders erfolgreiche Teilnahme zum Pizzabäcker, auf der jeder Teilnehmer namentlich vermerkt wurde. Großer Spaß ließ sich in den Gesichtern der „Pizzaback-Lehrlinge“ ablesen. Die 25-jährige Isabel Slavernik bekundete ihre Freude am italienischen Handwerk des Pizzabackens: „Ich würde das jederzeit wieder machen“, freute sie sich und genoss ihre selbstgemachte Hawaii-Pizza.

Dirk Möwius, Vorsitzender der Lebenshilfe Moers, bedankte sich bereits im Vorfeld für den herzlichen Empfang bei der ganzen Familie und überreichte Mutter Giuska einen bunten Blumenstrauß. Gerne sind er und der Verein der Einladung zum Pizzabacken gefolgt. Der Besuch in dem Restaurant fand im Rahmen des Action-Clubs der Moerser Lebenshilfe statt. Hier ermöglichen ehrenamtliche Betreuer behinderten Menschen Fahrten und Tagesausflüge und begleiten diese. Die Mitglieder besuchten Fußballstadien, ließen sich bei Zirkus-Vorstellungen belustigen oder steuerten gemeinsam Konzerte an. Auch mehrtägige Urlaubsreisen in europäische Großstädte, wie nach Paris und London, unternimmt die Lebenshilfe Moers. Ende März steht eine fünftägige Tour in die österreichische Hauptstadt Wien an, so Möwius.

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