Ministerpräsident zu Gast bei Adventskonzert in Kevelaer Kritik am Besuch von Laschet

Kevelaer · Mancher hält es für ein falsches Signal, wenn der Ministerpräsident in Zeiten des harten Lockdowns an einem Adventskonzert in Kevelaer teilnimmt.

  Die Pilgerkerze von Armin Laschet vor der Gnadenkapelle.

 Die Pilgerkerze von Armin Laschet vor der Gnadenkapelle.

Foto: Marcel Kusch

Für viele in der Marienstadt war es eine echte Überraschung gewesen. Am Samstag war Ministerpräsident Armin Laschet in Kevelaer, trug sich ins Goldene Buch ein und betete gemeinsam mit Wallfahrtsrektor Gregor Kauling an der Gnadenkapelle, bevor Laschet dort die letzte Pilgerkerze für 2020 entzündete. Anschließend nahm er am WDR-Adventskonzert teil, das wegen Corona erstmals ohne Zuschauer übertragen wurde. Im Netz gibt es Kritik. Moniert wird vor allem, dass Laschet sein Grußwort nicht digital sprach, sondern live vor Ort war. Die Bevölkerung müsste jetzt zu Hause bleiben, während der Landesvater ein Konzert besuchte. Solche Aktionen würden die Akzeptanz für Maßnahmen gegen das Coronavirus senken. Andere finden es sogar „pietätlos“, dass Laschet ein Konzert besucht, während Menschen auf der Intensivstation um ihr Leben kämpfen.