Kevelaer Lange Wartezeit bis zur Bombenentwarnung in Goch

Kevelaer · In Kevelaer ist der Kampfmittelräumdienst aktuell wieder dabei, verschiedene Bereiche auf Weltkriegsbomben zu untersuchen. Bislang haben die Experten noch keine neuen Sprengkörper gefunden. Bekanntlich sind in letzter Zeit eine ganze Reihe von Bomben gefunden worden. Jetzt hofft man bei der Verwaltung, dass der Räumdienst keine neuen Entdeckungen macht.

In der Nachbarstadt Goch zeigte sich nämlich gerade wieder, wie aufwändig eine solche Entschärfung ist. Eine englische Zehn-Kilo-Bombe war Donnerstagabend bei Baggerarbeiten in einem Vorgarten an der Hülmer Straße gefunden worden und musste so schnell wie möglich unschädlich gemacht werden.

Die Entschärfung war für Donnerstag, 20 Uhr, terminiert, und natürlich waren die Profis zeitig zur Stelle. Allerdings mussten noch Menschen, die sich unerlaubt im Gefahrenbereich aufhielten, weggebracht werden, einmal stoppte sogar ein Motorradfahrer den Fortgang der Dinge. Nach gut einer Stunde ging am Mobiltelefon von Georg Brenker, Abteilungsleiter des Ordnungsamts, der ersehnte Anruf ein. Hörbar erleichtert dankte Brenker den Männern für ihren Einsatz und gab das Signal zum Aktivieren des Alarms. Der Heulton teilte allen Betroffenen mit, dass die Bombe keine Gefahr mehr darstellte.

Da waren natürlich diejenigen froh, die außerhalb des 1000-Meter-Radius unvermutet lange warten oder spazierengehen mussten, diejenigen, die in der Feuerwache saßen und sich langweilten (einige sogar mit Hunden), diejenigen, die von der Arbeit oder von einer Reise kamen und nicht wussten, dass weite Teile der Innenstadt gesperrt waren. Einige Geschäfte hatten deshalb früher geschlossen, Sportveranstaltungen fielen aus. Am Hösterweg stand eine Menschengruppe mit Koffern: Einen schönen Trip an die Mosel hatten sie hinter sich und wollten sich nun eigentlich zu Hause erholen. Doch hinter der Autobahnabfahrt Goch war die Heimfahrt beendet - kein Weiterkommen. Im Zug ausharren mussten auch diejenigen, die mit dem Niersexpress fahren wollten. Als gegen 21.15 Uhr der Zug aus Düsseldorf in den Gocher Bahnhof einfuhr, wartete dort noch derjenige, der seine Fahrt dorthin hatte unterbrechen müssen. Von da an ging's jedoch ungestört weiter.

(nik)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort