Der 59-Jährige verständigte die Polizei, die erst einmal nicht den Wagen, dafür aber ein Fahrrad in unmittelbarer Nähe entdeckte. Erst gegen 20.30 Uhr fiel der gestohlene Wagen dann einer Polizeistreife in Wemb auf.

Die Beamten forderten den Fahrer auf, das Auto zu stoppen. Doch der gab einfach Gas und flüchtete vor der Polizei. Dabei verlor er beim Linksabbiegen in die Alte Jülicher Straße die Kontrolle über das Fahrzeug. Er durchbrach zunächst einen Jägerzaun und eine Gartenmauer, bevor der Wagen in den Mauertrümmern zum Stillstand kam.

Aus dem stark zerstörten Pkw stieg ein 40 Jahre alter Saisonarbeiter aus Polen, der sichtlich unter Alkoholeinfluss stand. Er erzählte den Beamten in gebrochenem Englisch seine Version der Geschichte: Den Schlüssel habe er auf der Straße gefunden und dann zufällig den Wagen gesehen. Daraufhin habe er eine Spritztour unternommen. Einer Schuld war er sich offenbar nicht bewusst, obwohl er noch nicht mal einen Führerschein hat.

Welche Straftat der Mann bei seinem kuriosen Autodiebstahl begangen hat, das muss demnächst der Staatsanwalt klären. Beispielsweise, ob es tatsächlich ein Diebstahl. Schwerer sei auf jeden Fall einzustufen, dass der Mann sich alkoholisiert ans Steuer gesetzt hat, so ein Polizeisprecher. Der Mann sei sehr stark angetrunken gewesen. Ihm wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen. Tags darauf erfolgte die erkennungsdienstliche Behandlung sowie die Vernehmung des Verdächtigen. Er wurde schließlich nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

Die Polizei spricht selbst von einem kuriosen Fall. Es sei wohl eine reine Zufallstat gewesen. Der Mann sei offenbar ziellos mit seinem Rad unterwegs gewesen und sei dann spontan angetrunken auf die Idee gekommen, doch mal eine Spritztour zu unternehmen.

Der VW Fox hat nur noch Schrottwert, den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 8000 Euro.