Heilige Messe in Coronazeiten in Kevelaer Kritik: Zu leichtsinnig im Gottesdienst

KEVELAER · Horst Franken war froh, dass er endlich wieder den Gottesdienst in St. Antonius mitfeiern konnte. Doch er war enttäuscht, dass viele Besucher keine Masken trugen.

 Auch in St. Antonius sind wieder Besucher im Gottesdienst zugelassen.

Auch in St. Antonius sind wieder Besucher im Gottesdienst zugelassen.

Foto: Dirk Möwius

Seit dem Wochenende finden auch in Kevelaer wieder Gottesdienste mit Besuchern statt. Horst Franken besuchte mit seiner Frau die Vorabendmesse am Samstag in St. Antonius. Es war ihm ein Anliegen, nach so langer Pause wieder einen „echten“ Gottesdienst zu feiern, berichtet er.

Doch anschließend war er enttäuscht, dass sich kaum jemand Gedanken über die Sicherheitsmaßnahmen gemacht habe. „Außer meiner Frau und mir hatten nur zwei weitere Besucher eine Maske auf“, sagt er. Natürlich wisse er, dass es in der Kirche keine Maskenpflicht gebe. Aber fast alle der rund 30 Besucher gehörten zu dem Alter der Risikopatienten, da solle man doch vorsichtig sein, so Franken.

„Ich finde das rücksichtslos und wenig solidarisch“, sagt der 75-Jährige. Die Jüngeren würden sich beschränken, damit die Älteren sich nicht anstecken. Und die Senioren würden im Gegenzug nicht auf die Sicherheit achten. Kein Verständnis hat er auch dafür, dass der Organist die Gemeinde aufforderte, kräftig mitzusingen. „Im Kölner Dom wird aus Sicherheitsgründen nur gesummt, da ist es das falsche Signal, bei uns laut zu singen“, meint er.

Er werde weiter zum Gottesdienst gehen, weil der ihm wichtig sei. Er regt an, dass man in der Kirche noch einmal darauf hinweise, dass alle besonders vorsichtig sein sollten. Schließlich befinde man sich hier in einem geschlossenen Raum.

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