Bürgermonitor Schlechte Sicht am Schravelener Niersweg

Kevelaer · Das Tempo im Kreuzungsbereich zur Kevelaerer Straße ist von 70 auf 50 reduziert worden. Eine neue Haltelinie gibt es auch. Die Anwohner meinen, das reiche noch nicht, um Unfälle zu vermeiden.

 Wegen der Hecke und anderem wucherndem Grün ist die Einmündung zur Kevelaerer Straße schlecht einzusehen.

Wegen der Hecke und anderem wucherndem Grün ist die Einmündung zur Kevelaerer Straße schlecht einzusehen.

Foto: Latzel

Nach einem Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Radfahrerin Ende Mai ging es schnell. Für den Kreuzungsbereich Schravelener Niersweg und Kevelaerer Straße kam eine Tempo-Reduzierung von 70 auf 50 und eine Haltelinie, die Radfahrer an das Anhalten erinnern soll, bevor sie auf den gegenüberliegenden Radweg wechseln.

Sowohl Anwohner als auch Paul Josef Lohmann, deren Mitarbeiterin bei dem Unfall in diesem Jahr schwer verletzt wurde, reichen diese Maßnahmen nicht. „Ich bin nicht zufrieden“, sagt Lohmann. Denn die Sicht auf die ankommenden Fahrzeuge sei immer noch sehr schlecht. Schuld sei das Grün, dass üppig vor sich hin wuchert.

Außerdem sei das 50er-Schild von Winnekendonk kommend nicht gut zu sehen. Sorgen macht er sich, wenn die Schule wieder beginnt und die Erstklässler, die nicht so groß sind, noch schlechter als die Erwachsenen die Straße einsehen können. „Jeder Unfall ist einer zuviel“, sagt er. Auch die Anwohner haben ein Problem, wenn sie vom Schravelener Niersweg auf die Kevelaerer Straße abbiegen wollen. „Obwohl da nur Tempo 50 ist, fahren viele mit 70 oder 80 Stundenkilometern“, nennt Anwohner Wolfram Bergmann seine Einschätzung. Hinzu kommen die schlechten Sichtverhältnisse wegen wucherndem Grün. Die Anwohner haben nun ein Schreiben an den Kreis Kleve gesandt. „Obwohl wir uns bereits mehrmals an die Politik und an die zuständigen Stellen gewendet haben, hat sich bis heute nichts wesentlich verbessert. Lediglich direkt an der Straße ist ein wenig das Gras geschnitten worden, was bei weitem keinesfalls ausreicht“, heißt es dort.

Georg Metzelaers, zuständiger Sachbearbeiter für Straßenverkehrsangelegenheiten der Stadt Kevelaer, erklärt, man sei mit dem Eigentümer der Hecke im Gespräch. Weitere Maßnahmen wie die bisherigen seien allerdings für den Kreuzungsbereich Schravelener Niersweg/ Kevelaerer Straße derzeit nicht geplant. Dabei hatte es verschiedene Ideen gegeben, wie einen Spiegel. Der sei allerdings kein Allheilmittel, da er die Wahrnehmung der Geschwindigkeit verzerre, sagt Metzelaers. Die KBV hatte bereits im Oktober in einem ausführlichen Antrag für mehr Sicherheit im Verkehr für Radfahrer mehrere Vorschläge gemacht, unter anderem eine Bedarfsampel für diese Stelle. Die ist noch nicht in Sicht.

„Der nächste Schritt ist die Kontrolle, ob die getroffenen Maßnahmen eingehalten werden“, sagt Metzelaers zum jetzigen Stand.

 Paul Josef Lohmann und die unfalltraechtige Einmündung.

Paul Josef Lohmann und die unfalltraechtige Einmündung.

Foto: Evers, Gottfried (eve)
 Ampel steht auf Gelb, Problem noch nicht gelöst, aber es gibt Bewegung.

Ampel steht auf Gelb, Problem noch nicht gelöst, aber es gibt Bewegung.

Foto: grafik
Kreuzung Schravelener Niersweg/Kevelaerer Straße bleibt Gefahrenpunkt
Foto: grafik

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