Kevelaer Kompass bald kindgerecht

Kevelaer · Die Stadt Kevelaer wartet auf eine Aussage der Bezirksregierung, wann Schluss ist mit der Grundschule Klinkenberg. Der alte "Kompass" wird zum Übergangs-Kindergarten, die Förderschule zur Grundschule. Die Zeit drängt.

 Noch wird das ehemalige Jugendzentrum "Kompass" nicht genutzt – nach den Sommerferien aber soll dort ein Kindergarten eröffnet werden.

Noch wird das ehemalige Jugendzentrum "Kompass" nicht genutzt – nach den Sommerferien aber soll dort ein Kindergarten eröffnet werden.

Foto: privat

Hier sollen in wenigen Monaten Kleinkinder spielen? So recht mag man es sich noch nicht vorstellen. Kevelaers "Kompass", jahrzehntelang Ort der offenen Jugendarbeit und von Rockkonzerten, soll nach den Sommerferien behüteter Raum für die Kleinsten sein. Noch sieht das verlassene Gebäude mit der nüchternen Außenfläche nicht gerade einladend aus. Aber die Stadt Kevelaer ist zuversichtlich, rechtzeitig mit der Sanierung fertig zu sein. Die Eltern von 28 Kindern und das Team der Lebenshilfe rechnen fest damit.

 Die Dependance "Klinkenberg" der Grundschule St. Antonius wird aufgelöst – das steht fest. Die Frage ist aber, wann dies geschieht.

Die Dependance "Klinkenberg" der Grundschule St. Antonius wird aufgelöst – das steht fest. Die Frage ist aber, wann dies geschieht.

Foto: privat

"Wir sind ja schon vor einiger Zeit mit Vertretern des Kreises Kleve durch das Gebäude gegangen, um alle Sicherheitsbedingungen zu erfüllen", erklärt Sozialdezernent Marc Buchholz. Bis auf Kleinigkeiten, die jetzt behoben würden, habe es keine Bedenken gegeben. Buchholz: "Wertvoll ist, dass der ,Kompass' bereits komplett umzäunt ist. Die Bäder werden noch kindgerecht eingerichtet, für die Einrichtung sorgt dann die Lebenshilfe." Heiner Schraml als Leiter des städtischen Gebäudemanagements versicherte gegenüber der RP, mit den Arbeiten im "Kompass" werde in etwa einer Woche begonnen.

Andrea Weyers ist bei der Lebenshilfe die Zuständige für den Bereich integrative Kindertagesstätten. "Uns ist zugesichert, dass wir die Räume ab Ende Juni einrichten können, und darauf freuen sich schon alle. Den Eltern werden wir uns und unsere Arbeit am 22. Mai vorstellen", berichtet Weyers. In Kevelaer wird die Lebenshilfe zunächst eine Regelgruppe (mit 28 ausschließlich nicht-behinderten Kindern) einrichten. "Mittelfristig wollen wir natürlich auch in Kevelaer wie an unseren anderen Kita-Standorten integrativ arbeiten."

Der "Kompass" soll lediglich eine Übergangslösung sein. Wie berichtet, wird die Dependance "Klinkenberg" der Grundschule St. Antonius aufgelöst werden. Die Stadt hat bei der Bezirksregierung beantragt, dass die "Filiale" noch bis Sommer 2014 bestehen darf. Daran glaubt Buchholz aber eher nicht. "Bisher haben wir aus Düsseldorf noch keine Nachricht erhalten. Da die Genehmigung der Dependance schon in diesem Sommer ausläuft, müssten wir den Schulbetrieb eigentlich zum Schuljahresende einstellen. Aber es gibt Anzeichen dafür, dass uns ein Jahr Aufschub gewährt wird."

Dann sollen die Sommerferien des kommenden Jahres genutzt werden, um die Grundschule Klinkenberg in einen Kindergarten zu verwandeln. Die Klinkenberg-Schüler siedeln dann um zur Antoniusschule, die mehr Platz durch die frei werdenden Räume der Förderschule bekommt. Die Kinder mit Sprachbehinderung bleiben vermutlich am Standort, für die mit Lernbehinderung wird eine andere Lösung gefunden.

(RP/url)
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