Kevelaer Kommentar: Keine Gesten der Solidarität

Kevelaer · Erstaunlich ruhig bleibt's in Kevelaer, wenn ein Unternehmen von der Bildfläche verschwindet, das fast 200 Menschen und vielen Angehörigen den Lebensunterhalt garantiert hat. So, wie sich die Belegschaft schon in der Vergangenheit kaum muckste, wenn es Probleme in der Firma gab und sogar Kurzarbeit gefahren wurde, so geht's mit Bercker auch zu Ende: still und fast ohne öffentliche Teilnahme.

Die Stadt lässt nichts verlauten, die Parteien ebenso wenig. Auch dem Bürgermeister kann man in diesem Fall Populismus nicht vorwerfen. Wobei es den Bercker-Mitarbeitern vermutlich schon weh tut, so gar keine Resonanz auf ihr Schicksal erfahren zu haben. Es ist sicher richtig: Die Einflussmöglichkeiten der Politik sind gering. Aber Gesten der Solidarität können den Schmerz schon mal lindern.

(RP)
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