Neuer Seelsorger in Kevelaer Neuzugang in St. Antonius

Kevelaer · Mit Klaus Klein-Schmeink hat das Pfarrteam von St. Antonius ein neues Gesicht in seinen Reihen. Seit Anfang Oktober ist er der neue Pastor in der Wallfahrtstadt.

 Klaus Klein-Schmeink in der Kirche von St. Antonius, in der er bald als Pastor tätig sein wird.

Klaus Klein-Schmeink in der Kirche von St. Antonius, in der er bald als Pastor tätig sein wird.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Seine neue Wohnung nahe des Friedhofs hat Pastor Klaus Klein-Schmeink schon vor einigen Wochen beziehen können. Früh genug, um sie einzurichten, bevor er zum Oktober seine neue Stelle in St. Antonius angetreten hat. „Das war gut, da hatte ich keine Kisten mehr rumstehen, als es losging“, sagt er schmunzelnd. So konnte er sich zum Start seiner neuen Tätigkeit ganz auf die neue Gemeinde einstellen.

„Mittlerweile habe ich in jeder Kirche zelebriert. Die erste Beerdigung hatte ich auch schon, bald kommen die ersten Taufen“, erzählt er von seinen ersten Wochen in Kevelaer. Die fasst er kurz und knapp zusammen: „Schön“. Ein guter erster Eindruck, wie es scheint, der nicht zuletzt auch an den Kevelaerern liegt. „Das Seelsorgeteam hat mich sehr freundlich aufgenommen. Überhaupt sind die Menschen mir bisher freundlich begegnet und ich denke auch, dass sich das nicht ändern wird. Ich denke, dass das ganz gut klappen wird“, sagt er zuversichtlich.

Bevor er nach Kevelaer kam, hat Klein-Schmeink 14 Jahre in Bottrop-Kirchhellen als leitender Pfarrer gearbeitet. Dort stand nun jedoch ein Personalwechsel an und Klein-Schmeink wurde vom Bischof versetzt. „Es hat dann geklappt, dass ich hierhin komme“, sagt er. Im Vorfeld freute er sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen in Kevelaer, von denen nicht alle unbekannte Gesichter für ihn sind. „Pfarrer Poorten kenne ich schon seit Jahrzehnten“, erklärt er.

Mit der neuen Stelle kommen auch neue Aufgaben auf ihn zu. Und manche alte Aufgaben fallen weg. „Ich bin nicht mehr leitender Pfarrer, wie ich es in St. Johannes in Kirchhellen war. Ich hab also nicht mehr die ganze Verwaltung im Kopf“, sagt Klein-Schmeink.

Die ersten Wochen in Kevelaer waren für ihn wichtig, um in den fünf Gemeinden von St. Antonius anzukommen und die Abläufe der Kirchen kennenzulernen. St. Antonius sei größer und die Aufgabenverteilung somit komplexer als in seiner alten Gemeinde. „Wir haben schon die ersten Aufgabenfelder abgesteckt, die ich übernehmen werde“, erzählt der neue Pastor. Voraussichtlich wird er demnächst die Verantwortung für verschiedene Vereine, Verbände und Gruppen in der Gemeinde übernehmen. „Die möchte ich aber lieber zuerst selbst kontaktieren, bevor sie es in der Zeitung lesen“, sagt er scherzhaft und hüllt sich daher in Schweigen darüber, welche Gruppen das genau sind. „Es wird sich in der nächsten Zeit ergeben, welche Rolle ich da jeweils spielen werde. Manche alte Aufgabenfelder werde ich übernehmen, teilweise werden sich aber auch neue auftun.“

Klein-Schmeink ist in einer katholischen Familie in Bocholt aufgewachsen. Seine eigene kirchliche Karriere ist wohl auch durch seine Eltern mitbestimmt worden, die sich kirchlich engagierten. Er selbst war Messdiener, hatte, wie er selbst sagt, gute Religionslehrer und gute Priester, sodass für ihn nach dem Abitur direkt klar war, dass auch er Priester werden will. Er wusste, dass das der richtige Beruf für ihn ist: „Menschen zu begleiten, in Freud und Leid, und das durch den Glauben mitzutragen, das macht mir einfach Freude.“

Der neue Pastor in Kevelaer sieht die katholische Kirche aber auch vor Herausforderungen. „Mit Sicherheit ist der Missbrauchsskandal sehr gravierend“, sagt er, lobt dabei jedoch auch die Maßnahmen, die das Bistum in dieser Angelegenheit zur Prävention ergriffen hat. Für seine eigene Arbeit scheint ihm eine andere Herausforderung aber bedeutsamer: „Entscheidend ist, glaube ich, dass die Kirche sich weniger mit sich selbst beschäftigt, sondern wieder mehr mit Jesus Christus.“ Zurück zu den Ursprüngen, könnte man sagen – zurück zu Jesus. Oder, wie Klein-Schmeink es formuliert, „wieder das Wesentliche tun“.

Das nimmt er sich für sein neues Amt vor: „Ich hoffe, dass es mir gelingt, in der Begleitung von Menschen dazu einzuladen, Jesus Christus neu zu begegnen“. Dazu zieht er auch Neuerungen in der Kirchenarbeit in Betracht. „Ich weiß, dass manche aus dem Pfarrteam hier schon dabei sind, einige Dinge neu zu gestalten und ich denke, da werden wir auch gut zusammenarbeiten“, sagt er zuversichtlich. Überstürzen will Klein-Schmeink dabei aber nichts: „Wichtig ist mir, erstmal zu schauen, wie es ist. Ich will nicht direkt alles umstellen.“ Es bleibt also abzuwarten, wie genau die Neugestaltung in der Gemeinde St. Antonius aussehen wird.

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