Kevelaer Kirmes soll im Kern bleiben

Kevelaer · Der Standort der Kirmes und die Frage nach einem neuen Bürgerzentrum wurden gestern bei einer öffentlichen Versammlung in Twisteden diskutiert. Bürgermeister Axel Stibi erschien erst gegen Schluss.

Twisteden Am Anfang stand eine Entschuldigung. Bürgermeister Axel Stibi könne voraussichtlich nicht an der Versammlung teilnehmen, bedauerte Dezernent Just Gérard gestern im Twistedener Bürgercentrum. „Wie immer!“, kam ein bissiger Zwischenruf. Gérard fuhr fort, Stibi sei durch einen „nicht aufschiebbaren Termin“ mit dem VHS-Zweckverband verhindert. Tatsächlich stieß Stibi erst gegen Ende der Versammlung dazu.

Nach dem holprigen Beginn blieb der Abend unter Leitung des technischen Dezernenten allerdings weitgehend ohne Polemik. Die Diskussionsgrundlage liefert Jens Steinhoff, Mitarbeiter des Institutes für Lokalmanagement in Essen. Steinhoff hatte sich mit Vertretern der Verwaltung mögliche Standorte für die Kirmes und ein neues Bürgerhaus angesehen.

Dorfplatz ist Favorit der Stadt

Fazit der Auswertung: Die Kirmes soll im Kern der Ortschaft bleiben, wie es sich für eine richtige Dorfkirmes gehört. Steinhoff und die Stadt halten den Dorfplatz für den besten Standort. Hier passten Stände, Fahrgeschäfte und Festzelt hin, und es seien keine teuren Umbaumaßnahmen nötig. Mögliche Flächen am Rande der Ortschaft, zum Beispiel am Plantaria oder in der Nähe der Sportplätze seien zu weit außerhalb oder müssen von privaten Eigentümern gekauft werden. Der Parkplatz am „Dorfkrug“ sei zwar auch eine mögliche Variante, aber dafür müsse voraussichtlich die Dorfstraße gesperrt werden. Das jedoch wolle der Kreis nicht nicht zulassen, die Ortsdurchfahrt müsste frei bleiben. „Das hat uns die Kreisverwaltung vor wenigen Tagen geschrieben“, sagte Just Gérard.

Beim Bürgerhaus sollte ein gemeinsamer Standort mit der Kirmes „keine zwingende Vorgabe darstellen“, meinte Jens Steinhoff. Denn er und die Stadt halten für ein neues Bürgergemeinschaftshaus einen Standort in der Nähe der Sportplätze, nördlich des Beetensackerweges, für interessant. Dort gebe es auch wenig Anlieger, die sich gestört fühlen könnten. Über Kosten wurde gestern Abend nicht gesprochen. In der Diskussion schälte sich keine eindeutige Meinung heraus. Dorfplatz und Dorfkrug – beide Standorte fanden Befürworter. Ein Zuhörer schlug vor, für die Kirmes ein Grundstück der Familie Tebartz-van Elst zu kaufen, das nicht weit von jetzigen Bürgerhaus liege und groß genug sei.

(RP)
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