Kevelaer Kevelaerer Kinder begeistern mit David-Oratorium

Kevelaer · Den musikalischen Auftakt in die Advents- und Weihnachtszeit gestalteten die Kinderchöre der Basilikamusik in der Clemenskirche am Klostergarten. Unter der Leitung von Romano Giefer und Sebastian Piel wurde das Kinderoratorium "David und Jonathan" von Gerd-Peter Münden aus dem Jahr 1996 aufgeführt.

 Mehr als 50 Jungen und Mädchen standen in der Clemenskirche auf der Bühne. Sie spielten die biblische Geschichte von David und Jonathan nach und bekamen viel Beifall.

Mehr als 50 Jungen und Mädchen standen in der Clemenskirche auf der Bühne. Sie spielten die biblische Geschichte von David und Jonathan nach und bekamen viel Beifall.

Foto: gerhard Seybert

Mehr als 50 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sieben und 17 Jahren sangen und spielten die Geschichte des großen Königs von Israel, wie sie es ein halbes Jahr zuvor bereits im Münsteraner Dom gemacht hatten. "Es war der Wunsch der Kinder, das komplette Stück in der Adventszeit in Kevelaer zu spielen", erzählte der Leiter der Basilikamusik. Bei der Begrüßung dankte Giefer insbesondere Schwester Hildegard und den Clemensschwestern. Auch die Eltern hatten im Vorfeld viel Unterstützungsarbeit geleistet. Das Publikum in der voll besetzten Kirche forderte er auf: "Applaudieren Sie am Ende laut und füllen Sie die Körbchen leise."

Inhaltlich anspruchsvoll überzeugte das Singspiel insbesondere durch die Professionalität, die Textsicherheit, die passend gestalteten Kostüme und die Spielfreude der Kinder. Die zum Teil emotionalen Lieder wirkten sehr eindringlich. Das Orchester setzte sich aus Keyboard (Romano Giefer), Flöte (Annette Giefer) und Klarinette (Petra Smets) zusammen. Mit sonorer Stimme fungierte Richard Claßen als Erzähler.

In der Geschichte von David (Tim Koppers) und Jonathan (Maria Voss) geht es um Freundschaft. Jonathan, der Sohn des Königs Saul (Johanna Janßen), ist mit David, der später Goliath besiegt, befreundet. Als er erfährt, dass sein Vater David umbringen will, rät er seinem Freund, zu fliehen.

Das Publikum musste schmunzeln, als rund zehn Mädchen "die Alten" spielten und der schwerhörige Methusalem immer alles falsch verstand. Es hieß "Er soll sich in Kevelaer verstecken". Methusalem wiederholte, was er verstanden hatte: "Wer soll verrecken?" Perfekte sprachliche Choreinsätze waren durchdrungen mit Entsetzen: "Samuel? Der Prophet?" oder "Verflucht? Unsern König Saul?" Im Krieg gegen die Philister fallen König Saul, sein Sohn Jonathan und viele Menschen. Am Ende wird David zum König von Israel gekrönt.

Pastor Rolf Lohmann war einer der begeisterten Zuschauer und wurde von Giefer entdeckt. Der Wallfahrtsrektor dankte für dieses "schöne Oratorium. Das war alles so sicher, so gut vorbereitet und einstudiert."

Er entließ das Publikum nach einem gemeinsamen "Vater unser" und einem Segen in den abendlichen ersten Advent.

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