Kevelaer Kevelaerer haben Spaß auf dem Eiland

Kevelaer · Vor zwei Jahren ist das Amelandlager von Nes nach Buren umgezogen. Grund genug, um nachzufragen, wie es Kindern und Betreuern im neuen Haus denn gefällt. Noch bis Samstag sind die 50 Mädchen auf der niederländischen Insel.

Das war das Ameland-Lager 2014
20 Bilder

Das war das Ameland-Lager 2014

20 Bilder

An das Chaos im Koffer haben sich die 50 Kevelaerer Mädchen, die zurzeit auf Ameland eine 14-tägige Ferienfreizeit verbringen, schon gewöhnt. Auch wenn es manchmal etwas schwierig ist, in einem Bett zu schlafen, in dem der Koffer aus Platzgründen am Fußende liegt, ist die Stimmung bestens. Davon hat sich die Rheinische Post bei einer Zimmervisite in Buren auf Ameland überzeugen lassen.

Die 14-jährige Kevelaererin Myriam Cox ist bereits zum sechsten Mal dabei und zählt damit zu den erfahrensten Lagerkindern. "Das Tollste ist die Gemeinschaft. Man lernt immer wieder neue Leute kennen, und das enge Zusammenleben unterm Dach schweißt zusammen. Ich würde immer wieder mitfahren", erzählt sie begeistert.

Myriam kennt das Lager in- und auswendig. Vor zwei Jahren wurde der Lagerort von Nes nach Buren verlegt, was unter den Ameländer Kinder und vor allem Eltern heiß diskutiert wurde. Myriam ist aber von dem neuen Standort überzeugt. "Das hier ist zwar alles weniger luxuriös, aber wenn man so eng aufeinander hockt, bildet sich eine viel bessere Gemeinschaft."

Das bestätigt auch Hannah van de Bruck, die das Ameland-Lager zum bereits zweiten Mal leitet. Selbst wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, wie in diesem Jahr, hält die Gemeinschaft zusammen. "Wir hatten bereits am zweiten Tag Läuse im Lager. Das ist aber kein Problem, wenn man in einem tollen Team arbeitet und alle an einem Strang ziehen", erzählt sie begeistert.

Das Läuse-Problem ist jedenfalls schon lange gelöst, und dass das Ameland-Konzept aufgeht, zeigt sich auch an Aktionen wie der Leuchtturm-Wanderung. Die Kinder wurden abends mit einem Traktor zum rund 15 Kilometer entfernten Leuchtturm nach Hollum gefahren und sind den gesamten Weg zurück gelaufen. Nachts um 2 Uhr waren wieder alle im Lager.

Eines der Nesthäkchen in diesem Jahr ist Anna Lena Holtappels. Sie ist gerade zehn Jahre alt geworden und berichtet begeistert von der langen Nachtwanderung. "So etwas macht man nicht mit seinen Eltern." Und Heimweh sei für sie auch kein Team. Es gibt so viel Programm im Lager, da denkt kaum einer an zuhause.

Von einigen Kuriositäten erzählt Hannah van de Bruck noch. Sie wäre selber gerne als Kind mitgefahren, durfte aber nie, da sie der falschen Konfession angehöre. Ebenso, dass das Amelandlager in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Marien liegt, allerdings alle Betreuerinnen aus der benachbarten Pfarrgemeinde St. Antonius kommen. Den Kindern und Betreuern ist das allerdings erfrischend egal. Und Kurioses gehört im Ameland-Urlaub nun mal genauso dazu wie das Chaos im Koffer.

(binn)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort