Seit einem Jahr geschlossen Jugendherberge in Kevelaer im Dornröschenschlaf

Kevelaer · Vor genau einem Jahr wurde die Einrichtung in Kevelaer geschlossen. Hier konnte seitdem auch nicht wieder geöffnet werden. Ein Corona-Schutzkonzept ist in vielen Zimmern nur schwer umsetzbar.

 Die Jugendherberge in Kevelaer steht seit einem Jahr leer.

Die Jugendherberge in Kevelaer steht seit einem Jahr leer.

Foto: Latzel

Das Gelände wirkt derzeit eher trist und trostlos: „Privatgelände! Betreten verboten. Das Haus und Gelände ist videoüberwacht“ steht auf Schildern am Eingang. Einladend sieht anders aus. Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) würde den Zugang zur Jugendherberge in Kevelaer liebend gerne freundlicher gestalten und auf die Hinweisschilder verzichten. Doch Corona hat den Betrieb hier quasi lahmgelegt. Am 17. März 2020 wurde die Einrichtung im ersten Lockdown dicht gemacht. Ein Jahr ist das her, und seitdem konnte das Haus keinen Tag mehr öffnen. Denn die Jugendherberge hat es in der aktuellen Krise besonders schwer, wie Barbara Mott, Sprecherin des DJH-Landesverbandes Rheinland erläutert. In Kevelaer gibt es große Zimmereinheiten und nur Gemeinschaftsduschen, da sind die strengen Corona-Hygienestandards nur schwer umzusetzen. Hinzu kommt, dass bei den Gästen ohnehin viel Unsicherheit herrsche und die Nachfrage nach Unterkünften nicht so groß war. Das DJH hat sich daher auf bestimmte Häuser konzentriert, um zumindest dort eine gute Auslastung zu erreichen.