Stadtplanung in Kevelaer Für ankommende Pilger ist der Peter-Plümpe-Platz wichtig

Kevelaer · „Die interessanten Räume und Plätze in Kevelaer verdienen eine gute Vernetzung und Wegeführung“, so der Wallfahrtsrektor Gregor Kauling. Der Geistliche war früher selbst Stadtplaner.

 Für Wallfahrtsrektor Gregor Kauling ist der Peter-Plümpe-Platz ein wichtiger Treff- und Sammelpunkt für ankommende Pilger.

Für Wallfahrtsrektor Gregor Kauling ist der Peter-Plümpe-Platz ein wichtiger Treff- und Sammelpunkt für ankommende Pilger.

Foto: Latzel

Die Innenstadt verändert ihr Gesicht, das hat auch Einfluss auf die Wallfahrt. Kein Wunder also, dass Wallfahrtsrektor Gregor Kauling die Entwicklung genau im Blick hat. Schließlich war der Geistliche früher selbst Stadtplaner. Grundsätzlich halte er sehr viel davon, dass man Stadtplanung nicht additiv in den Blick nehme, ausschließlich in solitärer Planung, sondern vernetzend und systemisch. Er ist sicher: Die interessanten Räume und Plätze in Kevelaer verdienen eine gute Vernetzung und Wegeführung. In den jeweiligen Bereichen gebe es auch unterschiedliche Funktionen: Solegarten (Rasten und Erholen, Durchatmen, Kraft schöpfen...), Peter-Plümpe-Platz (Ankunft, Begegnung, Verweilen und Verabschiedung – „Bürgerpark-Parkplatz“, Information), Mechelner Platz mit Kinderspielplatz und Museum, Aufenthaltsmöglichkeit, Fußgängerzone, Luxemburger-Platz mit dem Arche-Noah-Brunnen und der Luxemburger Madonna, Kapellenplatz mit der zentralen Gnadenkapelle im Heiligtum der Trösterin der Betrübten.

„Natürlich ist in diesem Zusammenhang für mich als Wallfahrtsrektor wesentlich, dass letztlich alle diese Verbindungslinien und Wegweiser immer zur Mitte hinführen sollten, wie dies in mittelalterlichen Städten selbstverständlich ist. Und das ist und bleibt in Kevelaer der historische Kapellenplatz, der bald restauriert werden wird, mit der Wallfahrt zum Gnadenbild der Trösterin der Betrübten.“

Im Hinblick auf den Peter-Plümpe-Platz werde es wichtig sein, die enormen Ansprüche und Zielkonflikte unterschiedlicher Nutzer zu lenken. Das sei wahrlich nicht einfach, wie die Emotionen in der Stadt zeigten. „Für die Wallfahrtsleitung ist im Zusammenhang mit den Pilgergruppen eine qualitativ sinnvolle Ankunfts- und Verabschiedungssituation auf dem Platz wesentlich, wozu auch die im Moment fünf geplanten Reisebusbuchten zählen“, sagt Kauling. Den unterschiedlichen Wetterverhältnissen sollte bei deren Ausgestaltung Rechnung getragen werden. Auch müsse es eine Versammlungsmöglichkeit der Gruppen geben, bevor sie gemeinsam zum Gnadenbild am Kapellenplatz ziehen.

Dieser Ort müsse des Weiteren zwingend eine „optimale Grundorientierung“ schenken und ein „Willkommen“ für die, welche in Kevelaer landen. „Ich persönlich halte nach wie vor zusätzlich eine sinnvolle Grundinformation am Peter-Plümpe-Platz für notwendig, welche die einzelnen Stadträume, Nutzungen und Wegeverbindungen in Kevelaer visualisiert“, so der Wallfahrtsrektor. Wo und wie dies geschieht, ob an oder in einem Gebäude, drinnen oder draußen, analog oder digital, dass müsse sich zeigen.

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