Zahl der Geflüchteten in Kevelaer steigt Geflüchtete: Projekt mit Caritas macht Hoffnung

Kevelaer · Die Zahl der Geflüchteten in Kevelaer steigt weiter. Die Kommune hat Turnhallen vorbereitet. Über die Caritas können Wohnungen angemietet werden.

 In die Turnhalle der Hubertus-Grundschule werden bald Familien aus der Ukraine einziehen.

In die Turnhalle der Hubertus-Grundschule werden bald Familien aus der Ukraine einziehen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Stadt Kevelaer hatte, wie berichtet, einen dreiwöchigen Zuweisungsstopp bei der Bezirksregierung erwirkt. Der lief am Montag ab und an dem Tag standen morgens bereits die ersten Geflüchteten vor dem Rathaus. Seit Montag nahm Kevelaer bereits 12 Personen  neu auf.

Wie berichtet, ist die Kroatenhalle bereits mit Vertriebenen belegt. In Kürze wird auch die Turnhalle der Hubertus-Grundschule genutzt. Sollte man auch da die Grenzen kommen, wäre die Turnhalle in Kervenheim die nächste Option. Die Stadt ist ständig auf Suche nach Wohnraum. Das wird immer schwierieger. Zumindest einen Lichtblick gebe es, so Ludger Holla von der Stadtverwaltung. „Das Projekt mit der Caritas entwickelt sich zu einem echten Erfolgsmodell“, berichtet er. Inzwischen sei es gelungen, darüber fünf bis sechs Wohnungen zu bekommen. „Das ist in der kurzen Zeit mehr als ich bis zum Jahresende erhofft hatte.“

Bei dem Projekt „Alle wohnen“ arbeiten Stadt und Caritas eng zusammen. Die Caritas sucht Wohnungen und Häuser in allen möglichen Größen zur Miete in Kevelaer Stadt und den Ortschaften. Der Wohnraum wird vor allem Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden. Die Caritas tritt als Mieter für die Wohnungen auf. Die Miete zahlt die Stadt Kevelaer in Hinblick auf die Leistungsansprüche, die Geflüchtete haben. Die Menschen in den Wohnungen werden durch die Caritas eng begleitet.

Weil die Stadt Kevelaer dringend Wohnraum für geflüchtete Menschen braucht, sich das aber so schwierig gestaltet, hat sie sich den Caritasverband Geldern-Kevelaer mit ins Boot geholt. Gemeinsam hat man das Pilotprojekt „Alle wohnen!“ gestartet. Der Name soll auch deutlich machen, dass man sich nicht nur um Geflüchtete kümmert, sondern um alle, auch diejenigen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind und ebenfalls Probleme haben, auf dem freien Markt Wohnraum zu finden.

(zel)
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