Die Wallfahrtsstadt hat eine Tagesinzidenz von rund 50 Schnelltest, Shopping und Inzidenzen: Welche Regeln aktuell in Kevelaer gelten

Kevelaer · Kevelaer kann sich über eine niedrige Tagesinzidenz von rund 50 freuen. Damit das so bleibt, müssen immer noch Regeln eingehalten werden. Welche das sind und was dennoch möglich ist, erklärt Ordnungsamtsleiter Ludger Holla.

 Shoppen ist aktuell noch möglich mit einem negativen Corona-Test und einer Terminvereinbarung. Darauf weisen Schilder hin, wie hier vor Kaenders. Die Außenständer zeigen auch, dass in der Stadt Einkaufen trotz Corona eine Alternative zum Online-Geschäft ist.

Shoppen ist aktuell noch möglich mit einem negativen Corona-Test und einer Terminvereinbarung. Darauf weisen Schilder hin, wie hier vor Kaenders. Die Außenständer zeigen auch, dass in der Stadt Einkaufen trotz Corona eine Alternative zum Online-Geschäft ist.

Foto: Bianca Mokwa

Gute Nachrichten in schwierigen Zeiten: Kevelaer hat einen Tagesinzidenzwert von rund 50, während der Kreis seit langem über der 100er-Marke ist. Für Ludger Holla, Ordnungsamtsleiter der Stadt Kevelaer, hat sich mit dem 50er-Wert ein „Normalzustand“ eingependelt, endlich wieder. Denn die britische Mutation habe auch in Kevelaer für ein äußerst dynamisches Infektionsgeschehen gesorgt, zuletzt in Twisteden. In der dortigen Kindertagesstätte hatte es Corona-Fälle gegeben. Die britische Mutation sorgte dafür, dass sich das Virus innerhalb der Familien sehr schnell ausbreitete. Mittlerweile sei die Quarantäne der Familien beendet, das Virus werde aber auch zu Ostern keine Ruhepause einlegen. Ordnungsamtsleiter Holla fasst zusammen, was sich aktuell für die Menschen durch die Verordnungen ändert, worauf zu achten ist und wagt eine Prognose.

Geschäftsöffnungen Durch eine Allgemeinverfügung hat die Landrätin Silke Gorißen dafür gesorgt, dass Geschäfte offen bleiben dürfen. Voraussetzung: Termin vorher vereinbaren und einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorlegen. Ein Test pro Woche ist kostenlos, erklärt Holla. Testzentren in Kevelaer gibt es am Krankenhaus, am Hotel Klostergarten, bei Zahnwelt Paeßens und beim Tierarzt Bühner. Darüber hinaus gebe es natürlich auch noch die Testungen am Flughafen Weeze. Zudem würden auch viele Hausarztpraxen Teste für ihre Patienten anbieten. In dem Offenhalten der Geschäfte und der Möglichkeit zum Einkauf sieht Holla die Chance, Umsatz zu generieren, auch wenn die Verluste sicher nicht damit aufgefangen werden könnten.

Kirche Die katholische Pfarrgemeinde in Issum hat angesichts der hohen Tagesinzidenz von 280 alle Präsenzgottesdienste abgesagt. In Kevelaer glaubt man jedoch, dass die Zahlen so niedrig bleiben. Dann gebe es keinen Grund, die bisher geplanten Gottesdienste abzusagen. In der Basilika und allen anderen Kirchen sei viel Platz. Auf Abstand, Hygiene und Maske muss aber weiterhin geachtet werden. Den Auto-Gottesdienst in Achterhoek findet Holla eine gute Sache.

Osterfeuer Noch immer erreiche die Stadt Kevelaer Anfragen, aber: Osterfeuer zum Brauchtumszweck und mit geselligem Beisammensein sind aktuell verboten. Und „einfach nur so“ abgeschnittene Äste und unliebsames Gestrüpp aus dem Garten zu verbrennen, wäre illegale Abfallentsorgung - und damit auch verboten.

Kirmes Nach der neuen Corona-Schutz-Verordung sollen große Feste bis zum 31. Mai verboten sein. Allerdings habe die Vergangenheit gezeigt, dass Corona-Verordnungen manchmal nur eine geringe Halbwertszeit haben, so Holla. Sollte es eine Lockerung geben, könnte die Kirmes in Kevelaer immer noch stattfinden. Das Datum wäre das Wochenende vom 16. Mai. Noch wäre die Organisation einer Kirmes möglich, wenn auch viel kleiner. Dass trotz Pandemie einiges machbar ist, zeige das Konzert mit 5000 Besuchern in Barcelona: mit Maske und negativem Corona-Test.

Kontrollen Die Stadt Kevelaer hat nicht nur das Infektionsgeschehen mit dem Virus im Blick, sondern auch abendliche oder nächtliche Treffen von Jugendlichen im Schulzentrum und Sole-Park. Man werde die Jugendlichen auf die Corona-Beschränkungen hinweisen und außerdem an die Vernunft appellieren. Bei Wiederholungstätern drohe laut Ordnungsamtsleiter Holla ein Bußgeld.

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