Kevelaer Neuer Fokus auf die City

Kevelaer · Die Kräfte im Bereich Marketing für Kevelaer sollen in einem Verein gebündelt werden.

 Kevelaers Kapellenplatz in magischer Lichtstimmung.

Kevelaers Kapellenplatz in magischer Lichtstimmung.

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Es ist nicht mehr und nicht weniger als eine komplette Neuaufstellung von Verkehrsverein und Unternehmervereinigung (UVK) in Kevelaer. Zusammen mit dem Initiativkreis Wirtschaft gibt es eine Fusion, aus der der neue Wirtschafts- und Verkehrsverein entstehen wird. Pläne, die längst keine lose Idee mehr sind, sondern durch Fakten auf den Weg gebracht wurden.

Anfang August hat sich die UVK auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufgelöst. Bei der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins soll die Satzung dann so weit geändert werden, dass der neue Verein an den Start gehen kann. Damit gehen dann eineinhalb Jahre Vorlauf zu Ende. So lange ist Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns mit den Beteiligten im Gespräch.

Er ist so etwas wie der Initiator dieser Neuaufstellung. „In Kevelaer gibt es das Problem, dass es viele Beteiligte bei Werbeaktivitäten gibt, aber vieles nicht abgestimmt ist“, sagt Bruns, der ein negatives Grundrauschen spürte, wie er es nennt. Er habe daraufhin alle an einen Tisch geholt und nur Fakten aufgezeigt. Sein Tenor: Kevelaer habe ein Riesenpotenzial und mit der Wallfahrt ein Alleinstellungsmerkmal. Es gebe Riesenchancen, dieses Potenzial noch besser zu nutzen, eben durch noch bessere Vernetzung.

Entstehen wird ein Verein, der allein schon rund 300 Mitglieder hat. Ein Gremium, das die Aktivitäten bündeln und koordinieren soll. Wichtig ist es Hans-Josef Bruns vor allem, zu betonen, dass keinem etwas weggenommen wird. Auch die kleineren Verbände wie die Werbegemeinschaften der verschiedenen Straßen würden weiter wichtig bleiben. Man wolle jetzt aber auch die Energie dieser kleineren Einheiten nutzen.

Das soll dadurch passieren, dass es sogenannten Handlungsfelder gibt (siehe Info). Konkret werden das Arbeitsgruppen zu verschiedenen Feldern wie unter anderem Handwerk, Einzelhandel oder Landwirtschaft sein. Aus allen Handlungsfeldern gibt einen Sprecher, die mit im Vorstand des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins vertreten sind. „So ist gewährleistet, dass alle Interessen zur Sprache kommen“, umschreibt Bruns das Konzept. Ganz praktisch soll so auf Dauer das Ziel sein, dass im Oktober grob feststeht, was im kommenden Jahr an Marketingaktionen geplant ist.

Angedockt an den Wirtschafts- und Verkehrsverein wird ein Beirat, in dem die Fraktionsvorsitzenden, Bürgermeister, Wallfahrtsrektor und sieben Vertreter aus Vereinen vertreten sind. Bruns erhofft sich von dem Konstrukt einen Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Diese Form sei, so weit er wisse, einzigartig und habe vielleicht sogar Modellcharakter.

Für den Vorsitz des neuen Vereins soll eine „gestandene“ Person aus der Wirtschaft gefunden werden. Die Geschäftsführung werden erst einmal Hans-Josef Bruns und Rainer Killich übernehmen. Ziel ist, auf Dauer einen eigenen Geschäftsführer zu finden.

Auch der Bürgermeister sieht die neuen Pläne positiv. Die Verwaltung werde die Pläne auf jeden Fall positiv begleiten. Wichtig sei auch, das Gremium nicht von den Entscheidungsträgern abzukoppeln. Wenn es um Geld und Arbeitseinsätze des Bauhofs gehe, werde immer auch der Stadtrat eingeschaltet.

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