Veranstaltung an zwei Tagen „Kevelaer im Licht“ lockt viele Besucher

Kevelaer · Mehr als 5000 Menschen sahen sich die Vorführung in der Antoniuskirche an. Auch innerhalb der Stadt gab es viel zu entdecken: Musik, Gastronomie und viel kreative Illumination. Wirtschaftsförderin hofft auf eine Folgeveranstaltung.

Die Innenstadt war für „Kevelaer im Licht“ aufwendig geschmückt worden. Die Kombination aus Event, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten kam gut an.

Die Innenstadt war für „Kevelaer im Licht“ aufwendig geschmückt worden. Die Kombination aus Event, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten kam gut an.

Foto: Norbert Prümen

„Markt und Straßen nicht verlassen, hell erleuchtet manches Haus, Menschen laufen durch die Gassen, alle sehen glücklich aus,“ so hätte Eichendorff das Fest der besonderen Art bedichtet: Das Format „Kevelaer im Licht“ wurde zum zweiten Mal außerordentlich gut besucht.

Um dem „Lichtevent“ in der St. Antonius-Kirche beizuwohnen, musste so mancher erstmal die Bahnstraße ablaufen, um sich „Am Bahnhof“ in die Schlange einzureihen. Dank der Unterstützung der Volksbank an der Niers war der Eintritt für die Veranstaltung des Kevelaer Marketings auch in diesem Jahr frei. „200 Personen haben wir rund alle fünfzehn Minuten in die Kirche gelassen, so dass weit über 5000 Menschen die Lichtershow verfolgen konnten.“ Das phänomenale 3D-Video-Beamer-Mapping mit dem Arche-Noah-Thema wurde von Alex und Matthis Zellmann vom Konzert- und Bühnenhaus alleine erstellt. „Ich bin so stolz auf meine Mannschaft“, sagt die neue Wirtschaftsförderin der Stadt Kevelaer, Verena Rohde, über ihr Team.

Mehr als 5000 Besucher sahen sich die Licht-Show über Noah und die Arche in der Antonius-Kirche an.

Mehr als 5000 Besucher sahen sich die Licht-Show über Noah und die Arche in der Antonius-Kirche an.

Foto: Norbert Prümen

Mit tiefer lauter Stimme beginnt die Vorführung „Noah, hör mich an. Ich bin es. Es wird eine große Flut kommen. Bau mir ein Boot.“ Durch Lichtbalken und Hammergeräusche entsteht die Arche, in die als erstes die über die gesamte Kirchturmfläche erscheinenden Giraffen als Lichtinstallationen einmarschieren, gefolgt von majestätischen Tigern, süßen Äffchen, trampelnden Elefanten und ganz vielen Vögeln und Insekten. Mit ansteigendem Wellengang, Sturm, Blitzen und Dauerregen wird die Sintflut dargestellt. Das Lichterspiel endet mit grünem Wachstum, Regenbogenfarben und einer durch den Altarraum fliegenden Friedenstaube aus Licht.

In der Stadt durften sich die Besucher ebenfalls auf Kreatives aus und mit Licht freuen. Auf der durch den Bauhof mit bunten Lampions geschmückten Hauptstraße verkauften die Malteser Grünkohl und Glühwein. Durch den Räumungsverkauf der Schmuckabteilung bei Hammans und mehreren Imbissständen der benachbarten Gastronomie und Fleischerei kam es zu Menschentrauben, die sich für den weiteren Weg stärkten. Auf dem Kapellenplatz konnte man die in blau illuminierte Kerzenkapelle bestaunen. Überall wurden zusätzlich Bäume und Sträucher angestrahlt, sodass sich trotz der kälteren Temperaturen ein warmes, buntes Herbstgefühl im Lichterwald entwickelte.

Von weitem war die Gruppe Samba X am Luxemburger Platz zu hören. Die entfachten auf ihren brasilianischen Instrumenten ein rhythmisches Feuerwerk und zogen das Publikum auch mit ihren LED-Lichterkostümen in ihren Bann. Der mitreißenden Spielfreude und den donnernden Grooves der rund 20-köpfigen Formation konnte sich kaum ein Zuhörer entziehen.

Dank eines Discokugeleffektes wurden die Häuser auf der Busmannstraße als Sternenhimmel illuminiert. Der VFR Kevelaer hatte Currywurst im Angebot, das mobile Cocktail-Ambulanz-Taxi war vertreten und das Kävelse Pasta Hüsli verkaufte Paella. Das kreative Geschäft StoffQULT, Sabine Toonen, bot kleine Lichterglas-Bastelworkshops an, passend zum Thema „Kevelaer im Licht“. So konnte man sich die Veranstaltung ein Stück weit mit nach Hause nehmen. Als eine schöne Erinnerung.

Ob es im kommenden Jahr „Kevelaer im Licht“ geben wird, steht noch nicht fest. Das sei eine Kostenfrage, so Wirtschaftsförderin Verena Rohde. Die Politik befinde sich noch mitten in den Haushaltsberatungen. Sie hoffe allerdings sehr, dass die Veranstaltung bestehen bleibt, so Verena Rohde. Selten sei die Stadt so voller Besucher gewesen. Bester Beweis dafür sei, dass sie Samstag selber eine halbe Stunde einen Parkplatz gesucht habe. Montag liegen ihr die konkreten Zahlen zur Besucherfrequenz vor.

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