Kevelaer Kevelaer: Firmlinge polieren Passanten die Schuhe
Kevelaer · Jugendliche in Kevelaer haben am Wochenende eine besondere Aktion in Kevelaer durchgezogen: "Im Rahmen der Firmvorbereitung haben wir die sogenannte Gemeindekunde. Dabei gehen wir Katecheten mit den Jugendlichen zu verschiedenen Ehrenamtlichen und schauen uns an, welche Tätigkeiten von diesen erledigt werden", erklärte Nicola Kostyra, die sich mit acht anderen Erwachsenen zusammen um jene Firmlinge von St. Antonius kümmert, die im Januar nächsten Jahres Firmung haben werden.
"Wir machen mit verschiedenen Gruppen immer Aktionen, und dies ist jetzt aktuell erst einmal wieder die letzte."
Denn nach dem Besuch der Ehrenamtlichen kamen die Firmlinge auf die Idee, Geld zu sammeln, welches der Aktion Miseror zur Verfügung stehen soll. "Wir fanden natürlich klasse, dass der Besuch so gut angekommen ist und dass die Jugendlichen auch selber etwas weitergeben wollten", meinte Kostyra.
"So entstanden nach etwas Planung die drei verschiedenen Aktionen. Den Anfang macht das "SoliBrot", beziehungsweise Brötchen, welches in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Kammann entstanden ist. Das einfache Dinkelbrot wird dabei von den Jugendlichen gegen eine Spende verteilt. Das Gleiche gilt für die Aktion "Coffee Stop", bei der fair gehandelter Kaffee aus dem Weltladen aus der Maasstraße zum Einsatz kam. Die dritte und letzte Spenden-Sammel-Aktion am Sonntag war das Schuheputzen.
"Die Firmlinge dachten sich, dass es wichtig sei, auch einmal zu erleben, wie in anderen Ländern Kinder ihre Familie unterstützen", so Kostyra. Henrik Schopmans (14) wurde schnell klar, dass das Schuheputzen auf dem Roermonder Platz kein Spaß ist, auch wenn er den Ein-Tages-Ausflug in das Leben eines Schuhputzers mit Humor nahm. "Man sitzt die ganze Zeit voll in der Sonne und, naja, es ist nicht wirklich schön. Mein Traumberuf ist es aber sicherlich nicht."
Insgesamt elf Jugendliche machten bei der Spenden-Aktion mit, um Geld für Miseror zu sammeln, "was ich echt gut finde", so Marie Schmidtmann, die mit einem Korb voll "Soli-Brot" durch Kevelaers Innenstadt gegangen war. "Ja, es ist Arbeit, aber damit helfen wir anderen Kindern und dafür kann und sollte man sich die Zeit nehmen." Die Jugendlichen von St. Antonius werden auch noch selbst ihre Erlebnisse Revue passieren lassen, zu lesen auf www.antonius-kevelaer.de.