Junger Mann aus Kevelaer im Visier Polizei ermittelt wegen illegalem Autorennen

Kevelaer/Weeze · Ein junger Autofahrer aus Kevelaer hat eine Polizeistreife einfach ignoriert und Gas gegeben. Er raste mit extremer Geschwindigkeit davon.

 Die Polizei wollte den Kevelaerer stoppen, aber der gab Gas (Symbolbild).

Die Polizei wollte den Kevelaerer stoppen, aber der gab Gas (Symbolbild).

Foto: dpa/Uwe Anspach

Gerade erst hat die Kreispolizei am so genannten „Car-Freitag“ besondere Einsätze gegen Raser und Auto-Poser gefahren. Wie nötig solche Aktionen auch im Gelderland sind, zeigte sich am Samstag, als ein junger Mann sich einer Verkehrs-Kontrolle entzog, indem er das Gaspedal ganz tief durchdrückte.

Wie die Polizei berichtet, war der 22-Jährige aus Kevelaer um 18.55 Uhr mit einem BMW auf der Landstraße 486 vom Grenzübergang „Wellsche Hut" kommend in Richtung Kevelaer unterwegs. Hier wollte ihn eine Streife anhalten und kontrollieren. Davon hielt der Autofahrer offenbar wenig. Er gab Gas und raste mit extrem hoher Geschwindigkeit davon.

Die Polizei ermittelte allerdings die Adresse des flüchtigen Fahres. Kurze Zeit später konnten Polizeikräfte die Identität des 22-Jährigen an seiner Wohnanschrift feststellen. Gegen ihn wird wegen Urkundenfälschung und illegalem Autorennen ermittelt.

Die Polizei Goch bittet alle Zeugen, die den jungen Mann zur Tatzeit in einem silberfarbenen 3er BMW zwischen Wellsche Hut und Winnekendonk mit rücksichtsloser und gefährlicher Fahrweise wahrgenommen haben, sich unter 02823 1080 zu melden.

Unter der Federführung der Polizei NRW waren Einsatzkräfte verschiedener Bundesländer, wie berichtet, am Karfreitag gegen die Tuner-, Raser-und Poser-Szene vorgegangen. An der Aktion beteiligte sich auch die Polizei Kleve. Denn den Karfreitag ruft die Szene traditionell zum „Car-Freitag“ aus und ist dann besonders aktiv. Meist sind es junge Erwachsene, die sich abends mit ihren stark motorisierten Fahrzeugen treffen und sich in Szene setzen möchten.

Auch im Kreis Kleve gibt es immer wieder Beschwerden von Anwohnern. Unzulässige Umbauten an Fahrzeugen jedweder Art, das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit sowie Imponiergehabe am Steuer können nicht nur für die Fahrzeuginsassen, sondern auch für Unbeteiligte eine Gefahr darstellen, warnt die Polizei. Man werde auch in Zukunft in diesem Bereich intensive Kontrollen durchführen, hat die Polizei angekündigt.

Auf die große Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer hatte auch Polizeisprecherin Manuela Schmickler vor kurzem noch hingewiesen. „Rennen gegeneinander sind bei uns selten, aber der entsprechende Paragraph im Gesetzbuch ist auch weiter gefasst. Es geht da um grob fahrlässig und verkehrswidriges Handeln durch möglichst schnelles Fahren mit dem Auto“, erläutert sie. Viel häufiger komme es eben vor, dass Autofahrer ihren Motor aufheulen lassen, Gas geben und auf bestimmten Strecken viel zu schnell unterwegs sind.

(zel)
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