Kevelaer Kervenheims Töpferin verlässt das Potthaus

Kevelaer · "Herzlich willkommen" steht auf einem gemeinsamen Transparent von Café Schwätzchen und Potthaus – Keramische Akzente. Bisher wird der Besucher am Ortseingang von Kervenheim über das Nebeneinander der beiden ortsprägenden alten Gebäude informiert, die Bewohner des Dorfes kennen die Adressen an der Winnekendonker Straße sowieso.

"Herzlich willkommen" steht auf einem gemeinsamen Transparent von Café Schwätzchen und Potthaus — Keramische Akzente. Bisher wird der Besucher am Ortseingang von Kervenheim über das Nebeneinander der beiden ortsprägenden alten Gebäude informiert, die Bewohner des Dorfes kennen die Adressen an der Winnekendonker Straße sowieso.

Jetzt gibt es allerdings ein weniger schönes weiteres Spruchband: Susanne Stenmans, Töpferin des Potthauses, verlässt die Kate, die sie vom Förderverein Potthaus gemietet hatte. Wie berichtet, zieht Susanne Stenmanns mit ihrem Mann nach Kevelaer, wo sie ihrem Kunsthandwerk weiter nachgehen will.

Gerade jetzt im Advent sieht das Häuschen mit seinem gemütlichen Garten besonders freundlich aus. Viele keramische Objekte beleben Wiese, Gartenmöbel und Vorplatz, Hecke und schmiedeeisernes Tor sind weihnachtlich geschmückt. Doch außen an der kleinen Ausstellungslaube prangt oben erwähntes Transparent: "Wir schließen. Verkauf bis zum 20. Dezember."

Wie berichtet, hat die Töpferin nach Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden des Vereins, Ernst Umbach, vor einiger Zeit beschlossen, ihre Zelte in Kervenheim abzubrechen. Obwohl sie, wie sie mehrfach versicherte, sich im Ort sehr wohl fühlte und mit Nachbarin Claudia Elbers, die das Café nebenan betreibt, eine gute Zusammenarbeit pflegte.

Zukunft des Hauses noch offen

Umbach erklärte auf Anfrage der Rheinischen Post, der Verein habe noch nicht entschieden, was aus dem Häuschen werden soll. "Sicherlich wäre es schön, wenn man es in irgendeiner Weise für die Allgemeinheit öffnen könnte, aber das muss auch zu finanzieren sein. Ich muss mir jetzt erst einmal ein Bild vom Zustand des Hauses machen und dann sehen, was möglich ist. Ich schließ' die Tür ab, und zu Beginn des Jahres wird der Förderverein überlegen, was zu tun ist."

Susanne Stenmans will ihre neue Werkstatt samt Atelier schon am 14. / 15. März beim Tag der offenen Töpferei vorstellen. An sechs Töpferscheiben möchte sie Kurse anbieten und zudem als freischaffende Künstlerin arbeiten. Veranstaltungen wie die Osterwiese oder die Adventsausstellung nimmt sie mit nach Kevelaer. In Haus und Garten soll dort reichlich Platz dafür sein.

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(RP)
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