Karnevalszüge am Niederrhein Kervenheim zeigt sich kunterbunt

Den Preis für das bunteste Kostüm bekamen die Paradiesvögel. Blickpunkt war das Kervenheimer Dreigestirn. Der Zug zog am Samstag und blieb vom Sturm verschont.

Impressionen vom Karnevals-Umzug in Kervenheim: Die Zugteilnehmer überraschten die Menschen am Straßenrand mit ihren kreativen Kostümen.

Impressionen vom Karnevals-Umzug in Kervenheim: Die Zugteilnehmer überraschten die Menschen am Straßenrand mit ihren kreativen Kostümen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nach und nach trudeln die verschiedensten Gruppen am Samstagmittag am Kervenheimer Marktplatz ein. Sie allen haben ein Ziel: den Karnevalszug durch den Ort. Um 13 Uhr ist es noch eine kleine Truppe, die sich versammelt hat und schon mal mit kalten Getränken und heißen Würstchen Stimmung macht. Nur wenige Minuten später ist der Platz dann aber schon deutlich voller.

Am zahlreichsten sind dabei wohl die Gruppe der Frösche, ein Frauenstammtisch, der mit Ehepartnern und Kindern auch später den Zug anführen wird. Den Preis für das bunteste Kostüm gewinnen jedoch die Paradiesvögel.

Ein weiterer Hingucker ist aber auch dieses Jahr das Dreigestirn. Prinz Karneval Michael Fichte und Bauer Arndt Machost trumpfen mit pompösen Kopfbedeckungen und Rainer Krüger als Jungfrau Rainhilde mit goldener Perücke und Krone auf. „Wir wollen dem schönen kleinen Karneval in Kervenheim ein leuchtendes Dreigestirn geben“, betonte Arndt Machost.

Dafür hatten sie Unterstützung von der Prinzengarde, die den Zug abschloss. Jedes Jahr am Veilchendienstag werden die Rollen des Dreigestirns nach einem Losverfahren verteilt. Die jetzigen närrischen Drei hatten sich dafür vergangenes Jahr als Team beworben und waren erfolgreich. Die Rollenverteilung ging dabei äußerst problemlos vonstatten, abgesehen von zwei blauen Augen, wie das Trio witzelte. Der Zug durch den Ort bildet einen der Höhepunkte in der närrischen Session des Dreigestirns. Sich einmal von den bunt verkleideten Karnevalisten am Straßenrand hochleben zu lassen, das lässt das Herz von denjenigen, die die fünfte Jahrezeit lieben, höher schlagen.

Freuen konnten sich das närrische Dreigestirn, wie alle anderen Teilnehmer, über das gute Wetter. Es blieb die gesamte Zeit über trocken, und auch der Wind hielt sich noch in Grenzen. Angesagt war für das Wochenende Sturm. Zwar sollte der nicht mehr so wild wie „Sabine“ durch das Land fegen, aber dennoch blieb der sorgenvolle Blick auf die Wetterkarte. „Da haben wir wieder ein gutes Zeitfenster gefunden“, war auch Willi Scholten zufrieden. Als Mitglied des Organisations-Teams der Geselligen Vereine gestaltete er wieder den Karneval in Kervenheim mit. Traditionell findet dieser immer eine Woche vor den eigentlichen großen Feierlichkeiten, statt. Der „Großkarneval“ startet mit Altweiber. Die Kervenheimer haben für sich „das Kleinkarnevalswochenende auserkoren. Dann treffen sich die Narren um gemeinsam durch den Ort zu ziehen.

 Ein kräftiges: „Helau!“ aus Kervenheim. Die Stimmung war gut, der Sturm ließ noch auf sich warten. So konnten die Kervenheimer unbekümmert feiern.

Ein kräftiges: „Helau!“ aus Kervenheim. Die Stimmung war gut, der Sturm ließ noch auf sich warten. So konnten die Kervenheimer unbekümmert feiern.

Foto: Evers, Gottfried (eve)
 Die Frösche waren nicht zu übersehen und verteilten fleißig Kamelle an die Narren in Kervenheims Straßen.

Die Frösche waren nicht zu übersehen und verteilten fleißig Kamelle an die Narren in Kervenheims Straßen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In zwei Runden schmissen die Jecken mit Kamellen und Helaus um sich, bevor es danach zurück zum Marktplatz ging und die Party fröhlich fortgesetzt wurde. „In Kervenheim kann man gut Karneval feiern“, bekräftigte nämlich auch Willi Scholten. Wer es verpasst hat, muss ein Jahr warten.

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