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Wohnen in Kevelaer Miete zahlen und Kinder fördern

KEVELAER  · Die Kerpenkate-Stiftung realisiert auf der Hüls ein Wohnprojekt. Mit den Einnahmen sollen soziale Projekte in Kevelaer unterstützt werden. Das Grundstück sei mit seiner Lage ein echtes Filetstück, heißt es.

 Noch arbeitet der Bagger auf dem 150 Quadratmeter großen Grundstück. Die Grafik zeigt, wie das Gebäude später aussehen soll.

Noch arbeitet der Bagger auf dem 150 Quadratmeter großen Grundstück. Die Grafik zeigt, wie das Gebäude später aussehen soll.

Foto: Latzel

Es ist nicht zu übersehen: Auf der Hüls kann getrost von einem Bauboom gesprochen werden. Das Mehrzweckbecken wird errichtet, das Gradierwerk ist im Bau, direkt daneben entsteht das neue Rilano-Hotel. Und gleich gegenüber hat der Bagger jetzt mit den Arbeiten für das nächste Projekt begonnen. Die Kerpenkate-Stiftung errichtet dort ein Haus mit 13 Mietwohnungen. Ein Projekt, in das quasi das Stiftungsvermögen investiert wird. Auf dem Konto gibt es dafür nämlich kaum noch Zinsen, so entstand die Idee, mit einem Wohnprojekt die Finanzierung der Stiftungsprojekte auf lange Sicht zu sichern. „Unser Ziel ist es, mit Geld aus der Stiftung sozialschwache Kinder und Jugendliche zu unterstützen“, erläutert Karl Aengenheyster, Vorsitzender der Kerpenkate-Stiftung, der sich beim Termin an der Baustelle spontan auch ans Steuer des Baggers setzte. Ansonsten wird diese Arbeit natürlich von den Fachleuten übernommen, schließlich soll das Gebäude möglichst zum Jahresende fertig sein.

2,2 Millionen Euro investiert die Stiftung hier. Die Mieteinnahmen der 13 Wohnungen sollen dann später zurückfließen und für die Projekte zur Verfügung stehen. „Wer hier Mieter ist, unterstützt mit seinen Zahlungen gewissermaßen noch Kinder und Jugendliche, denen es nicht so gut geht“, sagt Aengenheyster. Die Wohnungen sind unterschiedlich groß, hochwertig und barrierefrei. Im Gebäude gibt es einen Aufzug. Einige Wohnungen sind auch rollstuhlgerecht. Interesse ist bereits da, wie Kerpenkate-Geschäftsführer Heinz Lamers berichtet. Denn obwohl die offizielle Vermarktung noch gar nicht begonnen hat, gibt es erste Anfragen. Für die Verantwortlichen der beste Beweis, dass auch die Lage zieht. „Das ist hier quasi die Antwort auf die Entwicklung auf der Hüls“, sagt Lamers. Er spricht von einem echten Filetstück. Die Lage sei optimal, es sei ein kurzer Weg bis in die Stadt, und in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen ein Restaurant und das Gradierwerk. Ab dem 1. Juli soll die Vermarktung des Projektes auf dem 1500 Quadratmeter großen Grundstück beginnen.

Die Stifter Heinz Wilhelm und Marianne Wolters und Hermine Gilles waren angetan von dem Projekt. Die Rede war davon, dass das Stiftungsvermögen „mit Weitsicht“ investiert werde. Daher werden die Wohnungen auch nicht verkauft, weil das nur einen einmaligen Erlös geben würde. Statt dessen soll mit der Miete die Förderung von Projekten über viele Jahre möglich sein. Über die Verwendung der Mittel entscheidet ein Vorstand, dem die drei Stifter, der Bürgermeister und drei gewählte Mitglieder angehören. Experten beraten den Vorstand dabei. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Da kann es dann beispielsweise um Hochbegabtenförderung gehen, die Unterstützung jugendlicher alleinstehender Mütter oder von sozial benachteiligten Kindern.

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