Kevelaer KBV: Die Mensa ist "Protz auf Pump"

Kevelaer · Mit scharfer Kritik hat die Kevelaerer Bürgervereinigung (KBV) auf den Beschluss zum Bau der Mensa reagiert.

"Gerade mal eine Woche nach der Ratssitzung, in der die immensen Kostensteigerungen beim Bau der Mensa schöngeredet wurden, folgen die nächsten Kostenerhöhungen, bei denen es sicher nicht bleiben wird", erklärte gestern der Fraktionsvorsitzende der KBV, Günther Krüger in einer Mitteilung.

Er bezieht sich auf weitere 20 000 Euro Steigerung bei den Handwerkerkosten, über die im Ausschuss für Gebäudemanagement diskutiert wurde (die RP berichtete). Krügers Kommentar: "Nirgendwo ist Geldausgeben scheinbar so schön wie in Kevelaer, vor allem wenn es nicht das eigene Portemonnaie betrifft."

Leider gebe es in Deutschland keine Amtshaftung, bedauert der Kommunalpolitiker und spricht im Zusammenhang mit der Mensa von "Protz auf Pump". Angesichts der Warnung von Kämmerer Ralf Pueplichuisen könne die Verwaltung nicht so tun, als habe sie nichts gewusst.

Neben der KBV hatte auch die Unhabhängige Wähler-Union den überraschend um rund 600 000 Euro teurere Mensabau abgelehnt. UWU-Fraktionschef Ernst Umbach zeigte sich gestern aufgebracht über den "verantwortungslosen" Beschluss und kündigte an, noch einmal das Gespräch mit dem Bürgermeister zu suchen. "Kevelaer steht finanziell mit dem Rücken zur Wand." Er zumindest, sagte Umbach, wolle sich nicht eines Tages von Bürgern ansprechen lassen: "Du hast das Ding mit vor die Wand gefahren."

(RP)
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