Kevelaer Kardinal Woelki eröffnet Wallfahrtssaison

Kevelaer · Im Fokus steht in diesem Jahr das Jubiläum "150 Jahre Basilika St. Marien". Zahlreiche Besucher waren dabei, als der Erzbischof von Berlin in feierlicher Zeremonie mit drei symbolischen Hammerschlägen das Pilgerportal öffnete.

Kardinal Woelki eröffnet die Wallfahrt 2014 in Kevelaer
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Kardinal Woelki eröffnet die Wallfahrt 2014 in Kevelaer

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Viele Besucher waren ergriffen von dem Moment. "Ich bin mit Herz und Blut Kevelaererin und finde es immer wieder schön zu erleben, wie die Wallfahrtszeit eröffnet wird", verriet Christina Hanenberg (21). "Ich komme schon her, seit ich 15 Jahre alt bin, für die vielen schönen Predigten und andächtigen Momente." Davon gab es einige, schließlich ist die Eröffnung der Wallfahrtszeit einer der ganz großen Momente in der Marienstadt. Mit den Worten "Öffnet die Tore eures Herzens Christus, dem Erlöser", gesprochen in Deutsch, Latein und Niederländisch, läutete Rainer Maria Kardinal Woelki, der Erzbischof von Berlin, am Donnerstag um 10 Uhr die kommende Pilgerzeit ein. Mit drei symbolischen Hammerschlägen wurde das Pilgerportal der Marienbasilika geöffnet. Im Anschluss daran fand in der Wallfahrtskirche das große Pontifikalamt statt.

"Jesus Christus spricht: 'Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Er wird hinein- und hinausgehen und eine gute Weide finden.'" Mit diesem Satz aus Johannes 10, 9 verband Erzbischof Woelki die Portalsöffnung direkt mit seiner später folgenden Predigt. Er bat Jesus darum, dass die "Gläubigen seine Nähe erfahren" sollten. Etwas, das sich die Anwesenden ebenfalls erhofften: "Ich bin jetzt zum ersten Mal hier", erklärte Hannes de Boehr (32). "Die prunkvolle Zeremonie und die volle Kirche, hier kann man den Glauben noch richtig erleben."

Beim Wortgottesdienst begrüßte der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt, Domkapitular Rolf Lohmann, die wie immer zahlreich erschienenen Besucher aus nah und fern, wie zum Beispiel die Mitglieder der Kolpingfamilie, die mit ihren Fahnenabordnungen aus allen Teilen des Landes angereist waren. Zwar ist die Reise für Maria Terlinden (62) aus der Kolpingfamilie nicht so weit wie bei manch anderem, schließlich ist sie gebürtige Kevelaererin, "aber es ist einfach immer wieder ein tolles Ereignis, wenn hier die Pforten geöffnet werden". Auch sie ist nicht zum ersten Mal mit dabei, sondern "sicher schon seit mehr als 30 Jahren."

Unterstützt durch den Chor und das Orchester der Marienbasilika, entfaltete sich bei den gesamten Festlichkeiten eine regelrecht himmlische Atmosphäre. Andächtig, warmherzig, aber auch mahnend, selbst nicht untätig zu bleiben im Angesicht von Problemen und Missständen - die Predigt von Kardinal Woelki im Forum Pax Christi war bewegend. "Es ist schon etwas Besonderes, die Messe mit einem Kardinal zu genießen", fand Clemens Mingels (20). "Aber so oder so ist es jedes Jahr immer wieder ein großes Ereignis."

Im Mittelpunkt der nun eröffneten Wallfahrtszeit 2014 steht das 150 jährige Bestehen der Marienbasilika. Aus diesem Anlass sind ein Festtriduum sowie eine Festwoche bereits geplant.

(cnk)
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