Fund aus dem Weltkrieg Granate in Kervenheim gesprengt

KERVENHEIM · Gleich zwei Granaten sind am Donnerstag in Kervenheim gefunden worden. Eine wurde gesprengt, die andere abtransportiert. In der Umgebung an der Uedemer Straße werden noch weitere Granaten vermutet.

 Der Kampfmittelräumdienst war in Kervenheim im Einsatz (Symbolfoto).

Der Kampfmittelräumdienst war in Kervenheim im Einsatz (Symbolfoto).

Foto: Latzel/Latzel, Sebastian

Der Knall wird sicher den einen oder anderen am Donnerstagnachmittag in Kervenheim erschreckt haben. Denn der Kampfmittelräumdienst sprengte an der Uedemer Straße eine Weltkriegs-Granate.

Bei Baggerarbeiten war dort zunächst eine Phosphor-Granate entdeckt worden. Solche Munition wurde im Zweiten Weltkrieg aus Mörsern verschossen und galt als besonders tückisch, weil das Phosphor bei Kontakt mit der Luft unheimlich heiß und klebrig wurde. Als die Arbeiter die Granate fanden, habe der Sprengkörper bereits gedampft, berichtet Georg Metzelaers von der Stadt Kevelaer. Die Arbeiter informierten die Stadt, die den Kampfmittelräumdienst einschaltete. Die Experten stellten den Sprengkörper sicher, der in der Zwischenzeit ausgedampft und damit harmlos war.

Als sich die Leute vom Kampfmittelräumdienst allerdings das Baggerloch noch einmal genau ansahen, fanden sie dort eine weitere Granate. „Es wäre zu gefährlich gewesen, diese Granate einfach abzutransportieren“, heißt es von Seiten der Stadt, Daher entschied sich der Kampfmittelräumdienst, die Granate zu sprengen. Die Experten buddelten das Fundstück etwa 80 Meter vom Fundort entfernt auf einem Acker im Boden ein und brachten es gezielt zur Explosion. Das war der Knall, der gegen 17 Uhr in Kervenheim zu hören war.

Da die Sprengkörper im Außenbereich gefunden worden waren, sei die Aktion relativ unproblematisch gewesen, heißt es. Bewohner mussten nicht in Sicherheit gebracht werden. Die Uedemer Straße war für die Sprengung nur kurz gesperrt.

Da weitere Granaten vermutet werden, soll jetzt zunächst Luftbilder der Region ausgewertet werden. Anschließend will der Kampfmittelräumdienst das Gelände noch einmal sondieren.

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