Kevelaer Kämmerer zweifelt an der „Maula“

Kevelaer · Der Haushaltsplan der Stadt Kevelaer ist gestern Abend in den Rat eingebracht worden. Für Kämmerer Ralf Pueplichhuisen war es eine Premiere, allerdings eine mit Schönheitsfehler. Zwar sei der Haushalt unterm Strich ausgeglichen, aber nur, indem man aus der Rücklage einen Fehlbetrag von rund 1,5 Millionen entnommen habe. In seiner Ansprache wies Pueplichhuisen darauf hin, dass die Steuerkraft in Kevelaer leider sinke. „Kevelaer muss attraktiver für Unternehmen werden“, forderte er. Große Belastungen im Haushalt seien die gestiegene Kreisumlage sowie der Gebäudeunterhalt.

Sauna bleibt im Visier

Angesichts der angespannten finanziellen Lage, meinte Pueplichhuisen, müsse man über bestimmte Ausgaben gründlich nachdenken. Dazu zählten zum einen die Sauna im Hallenbad, zum anderen Serviceleistungen des Betriebshofes. Was die geplante neue Mensa für das Schulzentrum betrifft, erklärte Pueplichhuisen, man solle hinterfragen, ob „aus der Mensa eine ,Maula’ werden müsse“.

Im Ergebnisplan der Haushaltssatzung beträgt der Gesamtbetrag der Erträge 42 754 916 Euro, der Gesamtbetrag der Aufwendungen kommt auf 44 301 122 Euro. Im Finanzplan liegt der Gesamtbetrag der Einzahlungen bei 40 787 607 Euro, der Gesamtbetrag der Auszahlungen bei 42 137 930 Euro. Die gute Nachricht: Die steuerlichen Hebesätze sollen unverändert bleiben.

Der Haushalt 2009 ist der erste, der in Kevelaer nach dem Neuen kommunalen Finanzmanagement erstellt wurde. Bürgermeister Axel Stibi lobt die „Mammutleistung“ von Pueplichhuisen und seinen Mitarbeitern, die dies ohne zusätzliches Personal gestemmt hatten.

(RP)
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