Juniorwahl am Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer Wenn junge Leute wählen gehen

Kevelaer · Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium nahm an der Juniorwahl teil. Damit sollen Jugendliche an das politische Geschehen in ihrem Land herangeführt werden. Gewählt wird ab Jahrgangsstufe 8.

 Bei der Juniorwahl am Gymnasium in Kevelaer durfte ab Jahrgangsstufe 8 gewählt werden. Nicole Lücke (r.) schaut sich das Wahlgeschehen an.

Bei der Juniorwahl am Gymnasium in Kevelaer durfte ab Jahrgangsstufe 8 gewählt werden. Nicole Lücke (r.) schaut sich das Wahlgeschehen an.

Foto: Norbert Prümen

Wahlkabinen, Wahlhelfer und eine Wahlurne – doch nur junge Wähler. Am 14. und 15. September 2021 fand die Juniorwahl zur kommenden Bundestagswahl statt. Um gerade die jüngeren Generationen an das Thema heranzuführen, wird diese Probewahl veranstaltet, an der Schulen bundesweit teilnehmen können. So auch das Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Kevelaer.

Alle Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 8 dürfen freiwillig daran teilnehmen. Mit vorher erhaltener Wahlbescheinigung und Personalausweis geht es in das „Wahlbüro“, das sich im Schulgebäude befindet. Von sechs Wahlhelfern aus Jahrgangsstufe 10 werden die Wahlzettel ausgeteilt und die Schülerinnen und Schüler zu den Wahlurnen gewiesen.

Das Projekt der Juniorwahl gibt es mittlerweile seit 1999. Es ist seitdem zum größten Schulprojekt Deutschlands mit bisher etwa 3,8 Millionen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern geworden. „Es war der Wunsch der Fachschaft Sozialwissenschaften und Politik, an diesem Projekt teilzunehmen. Politik soll positiv und erfahrbar gemacht werden“, erzählt Steven Aerne, Lehrer am Kevelaerer Gymnasium, der zusammen mit Jens Auerbach für die Organisation der Wahl zuständig ist. Finanziert wird das Projekt von unterschiedlichen Initiativen wie der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Bundestag und dem Landtag. Im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler auf das Thema vorbereitet und über die Wahl informiert. „Sie sollen durch die Juniorwahl das Ganze einmal durchleben, damit sie keine Angst davor haben und wissen, was sie bei der richtigen Wahl erwartet“, so Steven Aerne.

Auch die Schülerinnen und Schüler ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben die Möglichkeit, an der Probewahl teilzunehmen. Die Stimmen sollen von einem Kurs der Q2 ausgezählt werden, und das Ergebnis wird am Montag nach der Bundestagswahl auf der Schulhomepage, auf der Internetseite der Juniorwahl und durch einen Aushang im Foyer des Gymnasiums veröffentlicht. Anschließend wird das Resultat der Juniorwahl im Unterricht besprochen und mit den richtigen Wahlergebnissen verglichen. „Ich finde es interessant zu sehen, wie unsere Generation wählen würde“, so Nia van Wickern aus der achten Klasse.

Die Schule möchte besonders die politische Motivation fördern. „Wir wollen Demokratie erfahrbar machen. Das KvGG ist immer offen für solche Projekte“, erklärt Nicole Lücke, stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums. Die jungen Wähler sollen eine erste Routine entwickeln und somit die Wahlbeteiligung stärken, wenn sie dann offiziell wahlberechtigt sind. „Ich finde es gut, dass wir das machen, da man dann mal weiß, wie es abläuft und man sieht, wie so ein Stimmzettel aussieht“, sagt Antonia Sachtleber, Schülerin der Jahrgangsstufe 8.

Ein Ausweichtermin findet am kommenden Freitag, 17. September, statt, um wirklich jedem den Wahlgang zu ermöglichen. Das Interesse, an der Juniorwahl teilzunehmen, wächst, und es nehmen immer mehr Schulen daran teil. Und bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 durfte auch das Kardinal-von-Galen-Gymnasium ein Teil von dem Projekt sein.

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