Kevelaer "Jazz Connection" bringt Spielfreude in den "Löwen"

Kevelaer · Wer als Jazzliebhaber einen swingenden Mix aus New Orleans Jazz, Blues und Boogie liebt, war beim Konzert der "Jazz Connection" im "Goldenen Löwen" in Kevelaer an der richtigen Adresse. Mit der Verpflichtung dieses Sextetts bewies der Veranstalter sein gutes Händchen für Bands mit professionellem Können und unglaublicher Bühnenpräsenz, hieß es.

Die Spielfreude, gepaart mit Spielewitz, machte den Zuhörern im ausverkauften Konzert viel Spaß. Die Musiker sehen sich als "Jazz-Jumper", also als Jazz-Musiker, die sich nicht so ernst nehmen, die ihre Späße machen und die unterhalten wollen.

Sänger und Kontrabassist Bart Wouters führte das Publikum auf Niederländisch und Englisch durch das Programm, witzig und immer zu einem Scherz aufgelegt. Auch wenn seine Stimme bei den Songs nicht wirklich typisch jazzig klang, so war es doch genau das, was die Zuhörer erwartet hatten und mit viel Applaus belohnten: Nicht originalgetreu nachgespielten Jazz zu hören, sondern alte Klassiker mit modernen Jazz-Elementen verbunden, um einen zeitgenössischen Stil zu schaffen. Bandleader Rob Henneveld begeisterte am Alt- undTenorsaxofon. Auch seine Bandkollegen Peter van Steen (Posaune) und Jürgen Feskes (Trompete) stellten eindrucksvoll ihr musikalisches Können unter Beweis. Unermüdlich spielten die drei ihre Soli, offenbarten dabei ihr Können, immer angetrieben vom Drummer Ad Hoender Vangers und dem Pianisten Bart Maassen. Gab es mal keinen Einsatz für die drei Blasinstrumente, so ahmten Henneveld, van Steen und Feskes den weiblichen Background-Gesang witzig und gekonnt nach.

Dass hinter all dem handfestes Können steckt, war unbestreitbar für jeden, der die "Jazz Connection" auf der Bühne in Kevelaer erlebt hat. Ob Hits wie "Goody Goody", "Bananasplit for my Baby" oder "I wanna be like You" - die Stimmung schwappte von der Bühne auf die Zuhörer über. Das Ambiente im "Löwen" und die nostalgische Kleidung der Musiker - so muss es ausgesehen haben in den Tanzsälen der 50er Jahre. Immer wieder wurde der Rhythmus heftig und begeistert mitgeklatscht.

(RP)
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