Europawahl in Weeze „Dürfen Europa nicht den Nationalisten überlassen“

Weeze · Jahreshauptversammlung der AG60plus der SPD widmete sich in Weeze der bevorstehenden Europawahl.

„Ich bin jetzt noch tief bewegt von unserem Besuch im Bevrijdingsmuseum in Groesbeek, den wir gemeinsam mit den niederländischen Genossen von der PvdA durchgeführt haben“, sagt Heinz Boskamp, Vorsitzender der AG 60plus im Kreis Kleve. Damit berichtet Boskamp von einer der vielen Veranstaltungen, die die Seniorenorganisation der SPD Kreis Kleve im vergangenen Jahr organisiert hat. „Wir dürfen Europa niemals wieder den Nationalisten und Rassisten überlassen,“ schlussfolgert Boskamp. Für ihn ist der Friede, den die Europäische Union sichert, dass wichtigste an der Staatengemeinschaft.

Zur gut besuchten Jahreshauptversammlung der Kreis Klever AG 60plus, die im SPD-Bürgerbüro in Weeze stattfand, waren viele Ehrengäste gekommen: Norbert Killewald, Vorsitzender der SPD des Kreises Kleve, sein Stellvertreter und Europa-Wahlkampfleiter Bodo Wißen, die neue Geschäftsführerin der Kreis Klever SPD, Anke Reese-Menn, Kreistagsfraktionsvorsitzender Jürgen Franken, Hans Dietze, Ehrenvorsitzender der Kreis Klever AG 60plus und der langjährige Kreistagsfraktionschef und Europakandidat von 1979, Roland Katzy. Sie alle schätzen das Engagement der AG 60plus.

Darauf baut auch der einzige Kandidat für die Europawahlen am 26. Mai aus dem Kreis Kleve, Prof. Dr. Hasan Alkas. Der Wirtschaftsprofessor, der an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve lehrt, ist überzeugt, dass die Europäische Union Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze sichert. Die Europäische Union müsse  darüber hinaus zu einer Werte- und Sozialunion ausgebaut werden. Die SPD fordert dazu eine Art „Werte-TÜV“: „Wenn Ungarn die Pressefreiheit mit Füßen tritt, dann müssen wir der dortigen Regierung von Herrn Orban die Fördermittel kürzen können. Künftig soll dazu eine Mehrheit ausreichen, statt des jetzigen Einstimmigkeitsprinzips“, erläutert Alkas. Viel Zustimmung bekam auch die SPD-Forderung nach einem EU-Mindestlohn, der bei 60 Prozent des im jeweiligen Mitgliedsstaat liegenden Durchschnittslohns liegen soll. „Das wären für Deutschland etwa 12 Euro,“ weiß Alkas.

Neben vielen Infoständen, Betriebsbesichtigungen und Gesprächen mit Vereinen weist die SPD  besonders auf eine Veranstaltung hin: Am Donnerstag, 23. Mai, von 14 Uhr bis 15 Uhr wird in Geldern auf dem Marktplatz der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz Station machen.

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