Kevelaer In Weeze sind die Grünen neu dabei

Kevelaer · Eine Gruppierung weniger in Kevelaer, dafür eine mehr in Weeze: Die Rathäuser sind vorbereitet auf die Kommunalwahl am 25. Mai. Zeitgleich findet die Europawahl statt, an der alle EU-Bürger ab 18 Jahren teilnehmen dürfen.

885 junge Kevelaerer dürfen am 25. Mai erstmals wählen: Sie sind 16, 17 oder gerade 18 Jahre alt und können mit darüber entscheiden, welche Parteien in welcher Stärke demnächst im Stadtrat oder im Kreistag vertreten sind. Die Volljährigen unter ihnen bekommen sogar drei Wahlzettel ausgehändigt: Sie dürfen auch ihr Kreuzchen auf der Liste für das Europaparlament machen. Längst sind die Wahlämter in den Kommunen mit der Vorbereitung für den großen Wahlsonntag beschäftigt. Ebenso natürlich die Parteien und Wählervereinigungen, die ihr Personal aufstellen mussten.

In Kevelaer sind zur diesjährigen Kommunalwahl rund 23.700 Wähler zugelassen, 22.900 dürfen an der Europawahl teilnehmen. Die Gruppen sind nicht komplett deckungsgleich, weil über die lokalen Räte auch schon 16-Jährige befinden dürfen, während die aktive Teilnahme an der Europawahl Frauen und Männern ab 18 Jahren erlaubt ist. An beiden Wahlen dürfen nicht nur Deutsche, sondern alle EU-Bürger teilnehmen, die einen Wohnsitz in einer deutschen Gemeinde haben.

Laut Auskunft von Monika Nijstad aus dem Ordnungsamt sind die 885 Erstwähler tatsächlich solche, die bei der erst sieben Monate zurückliegenden Bundestagswahl noch nicht dabeisein durften, weil sie da noch nicht 18 Jahre alt waren. Sie haben die Qual der Wahl zwischen fünf Parteien fürs Kommunalparlament - zur Europawahl sind sogar 25 Vereinigungen zugelassen.

Kommunalwahl steht im Fokus des Interesses

Im Fokus des Interesses steht in den Rathäusern jedoch eindeutig die Kommunalwahl. Obwohl es weder in Kevelaer noch in Weeze in diesem Jahr eine Bürgermeisterwahl gibt (die steht erst 2015 an), ist der Wettlauf um die Wählergunst immer spannend. In beiden Kommunen stellt die CDU die Mehrheit, in Kevelaer allerdings ist sie knapper als im Nachbarort. Die Querelen innerhalb der Partei, die noch kaum aufgearbeitet sein dürften, könnten sich durchaus im Wahlergebnis niederschlagen. Da die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWU) nicht mehr antritt, sind einige konservative Stimmen, die zuletzt für zwei Mandate gut waren, neu zu verteilen.

Dafür dürften sich neben der CDU auch die Kevelaerer Bürgervereinigung (KBV) und die FDP interessieren. Als mehr oder weniger "linke" Opposition verstehen sich die SPD und die Grünen. Allen Wählervereinigungen ist es gelungen, sämtliche Wahlbezirke zu besetzen.

In Weeze steht nach Jahren, in denen die CDU-Mehrheit sich nur mit einigen SPD-Vertretern und einem FDP-Mitglied auseinandersetzen musste, jetzt wieder eine vierte Gruppierung zur Wahl: die Grünen. Sie haben erst vor wenigen Wochen den Ortsverband gegründet und auch nicht alle Stimmbezirke besetzen können - nur zwölf der 14. Die Freien Demokraten haben für einen Bezirk keinen Kandidaten gefunden. Insgesamt gibt es in Weeze nach Auskunft von Verwaltungsmitarbeiter Rolf Peters zur Kommunalwahl 8985 Wahlberechtigte. Seit der Bundestagswahl im vergangenen September sind 78 Erstwähler hinzugekommen.

(RP)
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