Chorkonzert in Kevelaer Besinnliche Stunde mit dem KMGV

Kevelaer · Zu einem Adventskonzert hatte der Kevelaerer-Männergesangverein (KMGV) in die Clemens-Kapelle auf der Sonnenstraße eingeladen. Der Vorsitzende Heinz Lamers begrüßte das Publikum zu einer besinnlichen Stunde und bat, den Applaus bis zum Schluss aufzusparen, „dann aber gerne kräftig“.

 Beim Adventskonzert waren die Sänger des Kevelaerer Männergesangverein in ihrem Element.

Beim Adventskonzert waren die Sänger des Kevelaerer Männergesangverein in ihrem Element.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Unter der Leitung von Tom Löwenthal sangen die Sopranistin Annja Rossmann sowie fast 40 Chormitglieder.

Die Akustik der nicht voll besetzten Kirche ließ Johann Sebastian Bachs Choralvorspiel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Arjan van Baest an der Orgel besonders stimmungsvoll erklingen. Der Männerchor als traditioneller Klangkörper im klassischen Outfit stimmte mit ein, und auch die Besucher wurden mit einbezogen.

Texte zum Nachdenken trug Notenwart Josef Pauls vor: „Ich setze auf die Liebe“, meint Hanns Dieter Hüsch, von dem auch der Dezember-Psalm stammt: „Mit fester Freude laufe ich durch die Gegend.“ „Es kommt eine Zeit, da wird es still“, heißt es bei Elisabeth Borchers im „Dezember“. Bei Josef Guggenmos’ „Verkündigung“ hatten sich die Schafe aneinandergedrückt. „Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil“, sang die Gemeinde als Kehrvers von „Kündet allen in der Not“. Auch bei den Liedern „Es kommt ein Schiff geladen“, „Macht hoch die Tür“ und „O Heiland reiß die Himmel auf“, konnten die Texte im Gesangbuch nachgeschaut werden.

Der Männerchor zeigte klangliche Nuancen und kraftvolle Melodieführungen mit betonter Stimmführung bei Ludwig van Beethovens „Hymne an die Nacht“, dem „Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer und dem Traditional „Hört, es klingt vom Himmelszelt“. Spannungsvoll entfalteten die Männer die großen Melodiebögen und ließen das „Transeamus usque Bethlehem“, ein ursprünglich schlesisches weihnachtliches Chorwerk, mit Eindringlichkeit erklingen. Das „Santo“ zeigte noch einmal die große Präzision und Musikalität der Sänger und entfachte eine wundervolle musikalische Adventsstimmung.

Annja Rossmann beeindruckte mit ihrem glockenhellen Sopran in einem sauberen und technisch einwandfreien Vortrag: „Die Nacht ist vorgedrungen“ und „Er weidet seine Herde“. Betont festlich und lyrisch besinnlich präsentierte sie „Ave Maria“ von Charles Gounod. „O, du fröhliche“ als letztes gemeinsam gesungenes Lied, dem noch „Tochter Zion“ folgte. Der Schlussapplaus fiel wie gewünscht intensiv und lang anhaltend aus. Weitere Anerkennung erfolgte in Form von Spenden in die Klingelkörbchen.

Aktuell sucht der KMGV eine neue Chorleitung. „Nach einer erfolgreichen mehr als dreijährigen Zusammenarbeit möchte unser aktueller Chorleiter Tom Löwenthal aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit bei uns aufgeben,“ heißt es auf der Internetseite. Das Repertoire umfasst klassisches Liedgut, geistige Lieder und modernere Stücke in verschiedenen Sprachen. Die über 50 Sänger bevorzugen den Dienstag und Mittwoch als Probetage im Vereinslokal „Gelder Dyck“ in Kevelaer auf der Gelderner Straße 42.

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