Bildende Kunst in Kevelaer Verlassene Orte und Porträts in Kevelaerer Atelier-Schaufenster

Kevelaer · Bei KUK sind bis Ende April Arbeiten von Daniel Nitsche und Merle Busch zu sehen. Es ist eine Möglichkeit, Kunst auch in der Pandemie zu erleben.

 Einer der verlassenen Orte, die Daniel Nitsche fotografiert hat.

Einer der verlassenen Orte, die Daniel Nitsche fotografiert hat.

Foto: Wouters

Ein mit Moos bewachsener Totenkopf, ein verlassenes Zimmer mit goldenen Möbeln, ein zugewachsenes Herrenhaus, irgendwo in der Nähe von Rees. Der Fotograf Daniel Nitsche hat ein Auge für besondere Motive an sogenannten „Lost Places“, an verlassenen Orten. Schon seit vielen Jahren widmet er sich der versteckten Schönheit des Verfalls. Über- und unterirdisch ist Nitsche in Deutschland und den Nachbarländern unterwegs, um verlassene Orte zu finden und zu fotografieren.

Einen Eindruck seiner Bildkunst, die es auch zu kaufen gibt, ist im linken Schaufenster des KUK-Ateliers in Kevelaer zu bewundern, das als Kulturzentrum vom Kevelaerer Kunst- und Kulturnetzwerk „wirKsam“ betrieben wird.

Die andere Hälfte des Schaufensters hat die junge Künstlerin Merle Busch (15 Jahre) aus Geldern mit einer Auswahl ihrer Werke eingerichtet. Mit eindrucksvollen Porträt-Zeichnungen aus ihrem Skizzenbuch und plastisch-abstrakten Gemälden, die in ihrer Farbwahl an die Kunst ihrer Mentorin Bettina Hachmann erinnern, erzählt Merle Busch ihre Geschichten. Für sie ist die Kunst ein Ort, an dem sie sich frei entfalten und Dinge mit sich selbst kommunizieren kann. Das Zeichnen ist für sie aber nicht nur Mittel zum Ausdruck, es macht sie vor allem glücklich.

 Von Merle Busch sind Porträts zu sehen.

Von Merle Busch sind Porträts zu sehen.

Foto: Wouters

Die Ausstellungen sind bis Ende April zu sehen im Schaufenster des KUK-Atelier Kevelaer im Haus Johannes-Stalenus-Platz 8, direkt neben der Kevelaerer Basilika. Der gemeinnützige Verein „wirKsam“ möchte auch während der Corona-Pandemie Kunst und Kultur möglich machen. Schaufensterausstellungen, dezentrale Konzepte wie die Landpartie am Niederrhein oder die Streaming-Reihe „DistanzHandlungen“ auf YouTube sollen den Menschen Mut machen, (wieder) kreativ zu werden und durchzuhalten.

Wer die Kulturarbeit von „wirKsam“ unterstützen möchte, findet auf der Internetseite www.wirksam-ev.de alle Informationen zur Fördermitgliedschaft.

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