Programm Kevelaers Theater-Kultur lockt mit Vielfalt

Kevelaer · Auf acht große Theaterstücke dürfen sich die Zuschauer in der kommenden Saison im Konzert- und Bühnenhaus freuen. Geschichten um terroristische Anschläge und humorvolle Pilgererlebnisse werden auf die Bühne gebracht.

 Den Abschluss der Saison gibt es mit der Komödie „Wir sind die Neuen“, nach dem gleichnamigen Film.

Den Abschluss der Saison gibt es mit der Komödie „Wir sind die Neuen“, nach dem gleichnamigen Film.

Foto: Haentzschel/Dennis Haentzschel

Das Kevelaerer Kulturprogramm für die kommende Saison wurde bekanntgegeben. Komödien, Jugendtheater, Dramen und mehr sind im Theater-Angebot. „Es ist eben unser Auftrag, für die Kultur ein vielfältiges Programm anzubieten“, meinte Bernd Pool vom Kevelaerer Stadtmarketing und Kultur.

Den Start macht am Montag, 1. Oktober, eine Produktion der Nordtour Theater GmbH: „In anderen Umständen“. In dem Stück erfährt ein kleiner Angestellter, dass er anscheinend nun Mutterschaftsgeld überwiesen bekommt. Anstatt dass der Fehler sich korrigiert, wird ihm auch noch Mutterschaftsurlaub angeboten, denn das System macht eben keine Fehler. „Und keine Sorge, wir versuchen bei den Komödien, auch nicht das Flachste einzukaufen“, erklärte Pool schmunzelnd. „Mit ‚In anderen Umständen‘ wollen wir beschwingt in die Saison starten.“

Nicht im Theater-Abo enthalten ist „Tschick“ vom Jungen Theater Bonn, das am Montag, 8. Oktober, im Konzert- und Bühnenhaus zu sehen sein wird. Es ist die Geschichte von zwei 14-jährigen Jungs, die ein Auto knacken und eine chaotische Irrfahrt durch die deutsche Einöde unternehmen. „Bei der Adaption des Romans wird viel mit jungen Darstellern gearbeitet. Das Stück ist dabei geeignet für Schulklassen.“

 Das Stück „Heilig Abend“ wird im Januar gezeigt.

Das Stück „Heilig Abend“ wird im Januar gezeigt.

Foto: Stadt Kevelaer

Mrs. Robinson tritt am Dienstag, 6. November auf, denn die Burghofbühne Dinslaken bringt „Die Reifeprüfung“ mit. Noch im selben Monat gibt es „In 80 Tagen um die Welt“ vom Landestheater Detmold. Im Gegensatz zu den üblichen Zeiten, bei denen Einlass um 19 Uhr und Beginn der Aufführung um 20 Uhr ist, darf der exzentrische Phileas Fogg am Sonntag, 25. November, bereits früher den Globus umrunden: 17 Uhr ist Einlass, und um 18 Uhr beginnt die Hatz um die Erdkugel, „denn bei diesem Stück wollten wir den Familien mit der früheren Startzeit entgegenkommen“, so Pool.

Dass der „Heilig Abend“ am Mittwoch, 30. Januar läuft, ist kein Versehen, denn die Geschichte rund um einen Verhörspezialisten, der von einer Frau erfahren muss, ob sie wirklich um Mitternacht mit ihrem Ex-Mann einen Anschlag geplant ist, ist nicht sonderlich festlich. Das Werk der Konzertdirektion Landgraf „ist eines der herausragenden Stücke in dieser Saison“, verspricht Pool.

Deutlich andächtiger ist da schon „Ich bin dann mal weg“. Das zeitgenössische Theaterstück nach Hape Kerkeling beschreibt, wie der Künstler den Jakobsweg für eine Pilgerreise genommen hat. „Wir glauben, dass das Ganze gut zur Wallfahrtstadt Kevelaer passt“, so Pool. Das Westfälische Landestheater bringt die Reise am Mittwoch, 13. März, ins Konzert- und Bühnenhaus. Die Roman-Adaption mit Live-Musik „Menschen im Hotel“ entführt am Mittwoch, 3. April, in die Seelen einer kleinen Gruppe von Menschen. Morphiumsüchtige Ärzte, alternde Primaballerinas und mehr werden vom Rheinisches Landestheater Neuss zum Leben erweckt.

Den Abschluss der Saison gibt es schließlich mit der Komödie „Wir sind die Neuen“, nach dem gleichnamigen Film. Spießige Studenten gegen philosophierende Oldies treffen hier dank einer Produktion von René Heinersdorff am Sonntag, 5. Mai, aufeinander.

„Die erste und letzte Veranstaltung sind immer etwas schwierig, da es dann draußen so schön ist“, verriet Bernd Pool, und fügte hinzu: „Aber wir glauben, dass lockerer Humor zum Ein- und Ausstieg genau das Richtige ist.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort