Volksbank An Der Niers Präsentiert "der Traum Vom Eigenen Heim" (13) Im Alter wollen viele ein kleineres Haus

Kevelaer · Die Kinder sind ausgezogen, ihre Zimmer stehen leer. Jetzt ist Zeit, noch einmal neu zu planen. Bauunternehmer Marco van Well rät Senioren zum barrierefreien Bungalow. In den Innenstädten sind Grundstücke rar, Wohnen im Grünen bleibt beliebt.

Volksbank An Der Niers Präsentiert "der Traum Vom Eigenen Heim" (13): Im Alter wollen viele ein kleineres Haus
Foto: privat

KEVELAER / kreis kleve Der Mann ist ein Mittelständler, wie er im Buche steht: Gemeinsam mit sieben Mitarbeitern setzt Marco van Well vorwiegend private Bauvorhaben um. Große Projekte realisiert er nicht so gern. "Ich möchte mit meiner kleinen Mannschaft flexibel bleiben." Der Maurermeister betreibt seine Bauunternehmung in Kevelaer und hat sich schwerpunktmäßig dem Einfamilienhausbau verschrieben. "Immer häufiger haben wir es dabei mit dem Wunsch zu tun, seniorengeeignet beziehungsweise barrierefrei zu bauen."

 Im Alter baut mancher Senior neu.

Im Alter baut mancher Senior neu.

Foto: dpa

Der junge Familienvater kennt sich mit der Generation "60 plus" nicht zuletzt aus der eigenen Familie aus. "Wenn erwachsene Kinder das Haus verlassen haben, selbst arbeiten oder studieren, möchten sich die Eltern häufig ,kleiner setzen'. Das bisherige Haus mit mehreren Kinderzimmern ist zu groß geworden, man möchte etwas Passenderes." Häufig berät van Well in Hinblick auf einen Bungalow.

"Dazu muss das Grundstück zwar etwas größer sein, weil ja nicht in die Höhe, sondern ebenerdig gebaut wird. Aber die Preise, die mit den zu verkaufenden Häusern erzielt werden, reichen meist aus für die Finanzierung des kleineren neuen Zuhauses." Was sich die Auftraggeber wünschen, klingt meist ähnlich: keine Treppen mehr, behindertenfreundliche Badezimmer, breite Türen. Wenn auch jeder hoffe, mobil zu bleiben, so werde an die Möglichkeit, sich einst mit dem Rollstuhl durch die Wohnung bewegen zu müssen, doch gedacht. Einen Aufzug leisten sich nur wenige Paare.

"Wichtig ist den meisten Leuten auch, auf dem eigenen Grundstück eine Garage zu haben, denn auf das Auto will kaum jemand verzichten. Der Garten muss fürs Alter nicht mehr groß sein, aber ein schönes Plätzchen im Außenbereich sei praktisch unabdingbar. Nach Marco van Wells Erfahrung steht sowieso das "Häuschen im Grünen" auch bei Senioren hoch im Kurs. Zumal es zumindest in Kevelaer kaum innerstädtische Grundstücke gebe. Die wenigen, die etwa durch Abrisse entstünden, würden meist für größere Mehrfamilienhauskomplexe verwendet. "Da kommt unsereins nicht dran. Wir suchen für die Kunden in den Baugebieten außerhalb — auch in den Ortsteilen — geeignete Bauflächen." Möglichst natürlich in der Heimatgemeinde des Auftraggebers oder ganz in der Nähe, denn niemand möchte seine Kontakte zu Nachbarn und Bekannten verlieren.

Der Kevelaerer und seine Leute arbeiten praktisch nur im Südkreis. "Zeit ist für mich Geld. Wenn meine Mitarbeiter bis ins Ruhrgebiet oder in den Raum Düsseldorf anreisen müssten, würde sich das für mich nicht rechnen. Ich bin zufrieden mit den Optionen, die wir hier im Nahbereich haben." Marco van Hees arbeitet mit einigen wenigen Architekten zusammen, mit Maklern und Immobilien-Fachleuten der Voba, und hat bei jedem seiner Projekte das Gesamte im Auge. Manchmal beginnt der Auftrag schon mit dem alten Haus: "Oft gehen wir noch mal durchs Gebäude und machen ein paar Schönheitsreparaturen. Das hilft beim Verkauf." Dazu noch die niedrigen Zinsen — die Zeiten für Immobiliengeschäfte seien gut.

(RP)
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