Fünf Helikopter an Fronleichnam unterwegs Air Defender – die ersten Maschinen fliegen

Niederrhein · Am Montag beginnt die Riesenübung der Nato. Die ersten Helikopter sind über dem Niederrhein bereits unterwegs. Auch der Airport Weeze ist vom großen Nato-Manöver betroffen. Der Flugplan könnte sich verschieben.

Ab Montag fliegen auch die Tornados, über dem Niederrhein waren jetzt schon mal Helikopter unterwegs.

Ab Montag fliegen auch die Tornados, über dem Niederrhein waren jetzt schon mal Helikopter unterwegs.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Es ist eine Riesenmanöver, das angesichts der momentanen weltweiten Krisen eine große Aufmerksamkeit erfährt. Die Übung Air Defender 23 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Sie soll laut Bundeswehr die Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit demonstrieren. Vom 12. bis 23. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe Luftoperationen im europäischen Luftraum.

Auch wenn die Übung offiziell erst am Montag beginnt, sind bereits jetzt verstärkt Bewegungen am Himmel zu beobachten. Bereits am Donnerstag flogen mehrere Helikopter über Geldern und den Niederrhein. Nach Angaben der Bundeswehr gehören diese Maschinen zur Großübung. Einige seien bereits jetzt unterwegs, um Sichtflüge zu absolvieren. Am Niederrhein wird man sich darauf einstellen müssen, dass es in den kommenden zwei Wochen ordentlich Betrieb am Himmel gibt.

An Fronleichnam flogen diese beiden Hubschrauber über Geldern gegen 15.40 Uhr in Richtung Ost/Südost. Gegen 15 Uhr waren zuvor bereits drei weitere in dieselbe Richtung unterwegs.

An Fronleichnam flogen diese beiden Hubschrauber über Geldern gegen 15.40 Uhr in Richtung Ost/Südost. Gegen 15 Uhr waren zuvor bereits drei weitere in dieselbe Richtung unterwegs.

Foto: Martin van der Pütten

Betroffen davon ist auch der Airport Weeze. Denn für Air Defender werden bestimmt Lufträume für zivile Maschinen gesperrt. Das heißt im Klartext, dass diese Maschinen einen Umweg fliegen müssen. Dadurch kann es zu Verspätungen kommen.

Am Airport hat man sich auf diese Situation eingestellt. „Wir sind operativ darauf vorbereitet und haben die Dienstpläne entsprechend abgestimmt“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Sebastian Papst. Keiner könne aktuell genau abschätzen, welche Folgen die Übung auf den regulären Flugbetrieb habe. „Das müssen wir jetzt alle abwarten.“

Keine Probleme werde es bei den Starts am frühen Morgen geben. Die Frage ist allerdings, was ist wenn es unterwegs Verspätungen gibt und sich damit auch die Landungen verzögern. Das kann dazu führen, dass Maschinen, die landen und wieder starten, erst später abfliegen. Zudem könnten die letzten Flieger recht spät eintreffen. Momentan kommen die letzten Maschinen spätestens bis Mitternacht rein. „Jetzt sind wir operativ darauf vorbereitet, Flugzeuge bis zwei Uhr nachts abzufertigen“, sagt Papst. Ob es allerdings überhaupt dazu kommen werde, müsse man abwarten.

Airbus der Luftwaffe startet vom Flughafen Weeze
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Foto: Guido Schulmann

Jede spätere Landung müsse trotz der Übung einzeln genehmigt werden. Allerdings habe das Ministerium die Luftaufsicht angewiesen verspätete Landungen wegen des Manövers zu genehmigen.

Mehr als 10.000 Soldaten und 250 Flugzeuge nehmen an der Übung teil. Gestartet wird auch in Volkel in den Niederlanden, das rund 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Der Untere Niederrhein gehört zum Luftübungsraum Nord.

Die Flughöhen der Flugzeuge während Air Defender betragen zwischen 2.500 und 15.000 Metern und höher. Darunter werden in der Regel keine Missionen geflogen. Betankungen finden in der Regel in einer Höhe von 3000 bis 10.000 Metern statt. Nachts und am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.

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