Kevelaer Herz und Mut für Afrika

Kevelaer · Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Ärztin aus Kevelaer, engagiert sich seit 1993 in der Aktion pro Humanität. Viele Niederrheiner unterstützen das Projekt. Die Vorsitzende überzeugt nicht nur mit menschlichen Qualitäten.

Sie hat die Hilfe für die Menschen in Afrikas ärmsten Gegenden zu einer Gemeinschaftsaufgabe für die Niederrrheiner gemacht. Nicht nur in Kervenheim, wo sie jahrzehntelang lebte und eine Arztpraxis betrieb, nicht nur in Goch, wo ihr inzwischen verstorbener Ehemann Herbert Schryvers ein Küchencenter besaß – vielerorts am Niederrhein ist die Ärztin bekannt und beliebt. Dr. Elke Kleuren-Schryvers ist die Vorsitzende der Aktion pro Humanität (APH) und engagiert sich intensiv und ganz persönlich für die Kinder von Benin. Der Verein ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die seit 1993 die medizinische und soziale Entwicklung in Westafrika fördert.

Die Schwerpunkte der Arbeit liegen im medizinischen und im sozialen Bereich. Schulen – auch Erwachsenenbildung, etwa in Frauenprojekten – gehören dazu. Neben Benin, wo (Aids-)Waisen betreut werden, Brunnen entstehen, eine Krankenstation tausenden von Menschen hilft und vielen Kindern der Schulbesuch ermöglicht wird, ist inzwischen Niger ein weiteres Land, das intensive Hilfe erfährt. Niederrheinische Unternehmen engagieren sich ebenso wie private Freundeskreise, zudem gibt es manches Vermächtnis zu Gunsten der Stiftung Aktion pro Humanität.

Elke Kleuren-Schryvers ist so oft wie möglich selbst in Westafrika, bringt ihre medizinischen Kenntnisse ein und bemüht sich um gute Zusammenarbeit mit der Regierung. Ihre Weggefährten bewundern ihre Beharrlichkeit und ihren starken Willen ebenso, wie sie ihr großes Herz schätzen. In diesem Jahr hat APH mit den Grünhelmen von Rupert Neudeck ein Projekt gestartet, um den von der Dürre-Katastrophe in Somalia betroffenen Menschen zu helfen. Neudecks "Cap Anamur" hatte Ärztin Kleuren-Schryvers Anfang der 90er Jahre für die Entwicklungshilfe gewonnen.

Aus Anlass des 15. Geburtstags von APH hatte die Vorsitzende festgestellt, dass inzwischen über drei Millionen Euro vom Niederrhein in ihre Projekte geflossen seien. Die nächste Reise steht bevor. Informationen gibt's im Internet unter www.pro-humanitaet.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort