Kevelaer Gutes Weihnachtsgeschäft

Kevelaer · Der Kevelaerer Einzelhandel ist zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. Die Umsätze ginger weniger stark zurück als erwartet oder blieben konstant. Heute und morgen rechnen viele Geschäfte noch mit Last-Minute-Käufern.

Wer in diesen Tagen die Finanzkrise in den Kevelaerer Geschäften sucht, wird es schwer haben. Kurz vor Weihnachten sind viele Geschäfte voll. Alles gut also im Weihnachtsgeschäft trotz des Geredes um die Krise?

Meinolf Reul von der Buchhandlung Reul ist zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. „Es wird ja viel gemunkelt wegen der Wirtschaftskrise, aber Bücher sind immer noch beliebt.“ Er hat keinen Rückgang im Vergleich zum Vorjahres-Dezember festgestellt. Vielleicht sparen die Leute eher an Autos, vermutet er. Besonders beliebt war die Tintenherz-Reihe und das Buch Krabat. Einige Teile von Tintenherz sind gerade aufgrund der Nachfrage nicht mehr erhältlich, der Verlag kommt mit dem Druck nicht nach. Bei den Erwachsenen läuft vor allem „Der Turm“ von Uwe Tellkamp sehr gut. Das Buch ist mit dem Deutschen Buchpreis 2008 ausgezeichnet worden. Reul stellt sich auf viele Last-Minute-Käufer ein. Gerade eben erst war eine Frau im Laden, die unbedingt ein Buch für ihren Neffen brauchte, der kaum Bücher liest.

Alle Hände voll zu tun

Juwelierin Veronika Ophey hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. „Mein Laden steht voll, wir haben ein besseres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr“, stellt sie fest. Verkaufsschlager waren Marken- und Trendschmuck in mittlerer Preislage. Mehr Kunden kaufen in diesem Jahr also günstigeren Schmuck. Auch sie stellt sich auf Last-Minute-Käufer ein.

Werner Bayen, Lederwaren Bayen, ist ebenfalls nicht unzufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. Er hat die angebliche Finanzkrise kaum gespürt. „Die Leute sind allerdings preisbewusster geworden und handeln häufig“, sagt er. Das Geschäft könne aber nur in einem gewissen Maß handeln. Renner in diesem Jahr waren Pilotenkoffer, also Taschen mit vielen Fächern, in denen man Akten und andere Unterlagen unterbringen kann. Er glaubt nicht mehr an einen Ansturm in den letzten Tagen. „Ich denke, das war es für dieses Jahr.“

Das Fazit von Markus Kaenders, Modehaus Kaenders, fällt geteiltes aus. Überrascht haben ihn die jungen Käufer, die hätten nicht weniger Geld ausgegeben als im Vorjahr. Auch mit den Herren sei er zufrieden, nur bei den Damen habe es etwas nachgelassen. Den Umsatz des Vorjahres haben Kaenders’ Geschäfte nicht erreicht, vor allem in der zweiten und dritten Dezemberwoche hätten die Umsätze geschwächelt. Verkaufsschlager waren Geschenkgutscheine.

(RP)
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