Kevelaer Grüne wollen Verzicht auf Einweg-Plastik

KEVELAER · ) Die Grünen in Kevelaer wollen, dass künftig weniger Plastik in der Marienstadt im Müll landet. Daher haben sie einen Antrag an den Bürgermeister gestellt. Sie fordern darin, dass die Stadt ab dem 1. Januar 2019 auf „unnötiges Einweg-Plastik“ verzichtet.

Grüne wollen Verzicht auf Einweg-Plastik
Foto: dpa/Koop

„Bei allen Veranstaltungen, wie Festen, Konzerten und Sportveranstaltungen, die im Stadtgebiet auf Flächen stattfinden, die im Eigentum der Stadt stehen, dürfen Teller, Strohhalme, Besteck und Becher aus Einweg-Plastik nicht mehr verwendet

werden. Allerdings sollen nur Produkte verbannt werden, für die es schon ökologischere Alternativen gibt. Gegenstände, die mehrfach verwendet werden können, sind von den Verboten ausgenommen“, heißt es in dem Antrag. Zusätzlich solle die Verwaltung die Einführung eines „Kevelaer-Bechers“ prüfen. Dabei solle es sich um einen wiederverwertbaren Kaffeebecher handeln, der statt des üblichen mit Kunststoff beschichteten Coffee-to-go-Bechers in der Wallfahrtsstadt akzeptiert wird. Über ein Pfandsystem (etwa einen Euro) könne der Becher erworben und beim nächsten teilnehmenden Partner-Café wieder zurückgegeben werden.

Die Grünen unterstützen damit die EU, die ab 2021 Einwegprodukte aus Plastik verbieten will. „Damit sollen die Umwelt und die Meerestiere geschützt werden. Denn jährlich landen 30 Millionen Tonnen Plastik im Meer. In den Ozeanen treiben etwa 140 Millionen Tonnen Plastikmüll. Durch den riesigen Müllberg gelangt außerdem Mikroplastik in Meerestiere. Zuletzt wurde dieser erstmals sogar im Kot von Menschen nachgewiesen“, so Ulrich Hünerbein-Ahlers in der Begründung für den Antrag.

Die klassischen leer getrunkenen Coffee-to-go-Becher würden weggeworfen und landeten im Müll oder in der Natur. „Sie zersetzen sich nicht ausreichend, auch dabei entsteht Mikroplastik, der zunehmend zur Belastung wird. Es soll ein freiwilliges System sein, das bestehende Mehrweg-Alternativen ergänzen

kann“, heißt es.

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