Grubi bei Rennen der Maskottchen dabei Kevelaers Maulwurf contra Rennpferd

KEVELAER/BEDBURG-HAU · Beim Rennen der Maskottchen auf dem Heisterfeldshof musste das Baustellentier zu Fuß gegen Pferdewagen antreten. Es schlug sich tapfer.

Eigentlich hatte er ja vor, mal endlich etwas auszuspannen. In den vergangenen zwei Jahren hatte der  Umbau der Hauptstraße Grubi ordentlich auf Trab gehalten. Das Maskottchen der Stadt für die Cityerneuerung sorgte für gute Laune an der Baugrube, machte Werbung für die Projekte und war immer mit dabei, wenn es was zum Thema zu berichten gab. Jetzt ist die Hauptstraße saniert und die anderen Bereiche werden erst einmal geplant. Pause also? Denkste. Das Maskottchen nutzte die Zeit, um die Marienstadt bei einem ganz besonderen Wettbewerb zu vertreten. Im Rahmen des Niederrheinischen Renntags gibt es auf dem Heisterfeldshof traditionell auch ein Rennen der Maskottchen. „Kernie“ vom Wunderland in Kalkar geht dann beispielsweise an den Start oder „Erwin“, der Glücksbringer von Schalke 04. „Wir haben uns gedacht: Da könnte doch auch unser Grubi mitmachen“, berichtet Sandra Kimm-Hamacher von der Stadtverwaltung Kevelaer.

Also machte sich die Delegation aus Kevelaer auf den Weg nach Bedburg-Hau. Dumm nur, dass Grubi etwas kräftig um die Hüften ist. Es gelang nicht, den dicken Maulwurf in einen Sulky zu zwängen. Denn eigentlich gehen die Maskottchen im Wagen hinter dem Pferd auf die Strecke. Als sich die Maskottchen zum Start auf der Rennstrecke postierten, war der arme Grubi das einzige, das ohne Pferdeunterstützung antreten musste. Aber der dicke Maulwurf schlug sich tapfer. Auf dem ersten Teil der 200 Meter langen Trabrennstrecke konnte er sich im Mittelfeld halten. Doch dann forderten die Anstrengungen Tribut. Kein Wunder:  Jeder, der schon einmal das dicke Kostüm probegetragen hat, kann erahnen, was es bedeutet, überhaupt so lange mit den Pferden mitzuhalten. Unter der dicken Grubi-Plüschhülle herrschen bereits im Spazierschritt tropische Temperaturen. Ganz anders unter Volldampf. So war es keine Überraschung, dass nach und nach die anderen Maskottchen  mit ihren Pferden locker an Grubi vorbeizogen. Auf den letzten Metern schoben sich auch noch „Kernie“ und der „Bausparfuchs“ vorbei. Das Kevelaerer Baustellentier hatte einfach keine Kraft mehr. Uwe Zevens nahm im Ziel erschöpft den Grubi-Kopf herunter. Der Organisator vom Heisterfeldshof persönlich war nämlich im Kostüm mitgelaufen.

 Neidisch an der Strecke: Maskottchen Grubi passte nicht in den Sulky und musste daher nachher zu Fuß auf die Rennstrecke.

Neidisch an der Strecke: Maskottchen Grubi passte nicht in den Sulky und musste daher nachher zu Fuß auf die Rennstrecke.

Foto: ja/Kimm-Hamacher

Für Sandra Kimm-Hamacher war das Ergebnis zweitrangig. „Das war eine tolle Atmosphäre hier, es hat einen Riesenspaß gemacht“, sagte sie. Es sei gut möglich, dass Grubi auch beim nächsten Maskottchen-Rennen starten wird. Bis dahin will man auch dafür sorgen, dass er doch in den Sulky passt. Da ist in den nächsten Monaten vermutlich Diät für den Maulwurf angesagt.

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