Großbrand in der Nähe von Weeze Feuer zerstört Teile der Maasduinen
Niederrhein · Mehrere Hektar der Naturlandschaft auf niederländischer Seite sind den Flammen zum Opfer gefallen. Die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Wegen der Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr, auch in Straelen brannte es wieder.

Die Bilder vom Feuer in den Maasduinen
Ein Großbrand in den Maasduinen hat am Sonntagabend mehrere Hektar Naturlandschaft zerstört. Die große Rauchwolke war kilometerweit bis nach Weeze, Kevelaer und Goch zu sehen. Auch der Pilot einer Ryanair-Maschine hatte den dichten Rauch gesehen und den Tower des Flughafens Weeze informiert.
Daraufhin war die Feuerwehr in Weeze und Wemb verständigt worden, die sich auf den Weg Richtung Baal machte. In Höhe des Petrusheims richteten die Einsatzkräfte eine Sammelstelle ein, um von dort aus zu klären, wie man weiter vorgeht. Der Rauch war von dort gut zu sehen. „Zu dem Zeitpunkt stand ja noch nicht fest, wo es brennt, deshalb waren wir auch in Alarmbereitschaft versetzt worden“, so Dominik Behet von der Feuerwehr Weeze.
Schließlich kam die Meldung, dass der Brand auf niederländischer Seite ist. Da die Feuerwehr dort keine Unterstützung brauchte, konnten die Einsatzkräfte aus Weeze und Wemb wieder abrücken.
Ihre Kollegen in den Niederlanden bekämpften das Feuer mehrere Stunden lang. Denn der Einsatz war nicht einfach. Problem war vor allem der Wind, durch den sich das Feuer rasend schnell über die ausgetrocknete Heide ausbreitete. Zudem war das Gelände schwer zugänglich. „Es ist schwierig, das in den Griff zu bekommen“, hatte ein Sprecher der niederländischen Feuerwehr nach Medienberichten gesagt.
Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit Wasser und Schaufeln. Viele von ihnen trugen Schutzmasken gegen den tief hängenden Rauch.
In einiger Entfernung von Nieuw-Bergen wurde eine sogenannte Haltelinie angelegt. Dabei handelt es sich um einen Bereich, in dem das Feuer aufgehalten und verhindert werden soll, dass es sich weiter unkontrolliert ausbreitet. Das gelang. Auch der Wind ließ im Laufe des Abends glücklicherweise weitgehend nach, sodass das Feuer an Kraft verlor.
Zuschauer wurden weggeschickt, damit sie die Feuerwehr nicht beim Einsatz stören. Die Sicherheitsbehörden empfahlen den Bürgern, sich aus dem Rauch herauszuhalten und Fenster und Türen zu schließen.
Schließlich gelang es den Einsatzkräften, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Die Flammen hatten sich vor allem auf das Gebiet rund um das Eendenmeer konzentriert. Etwa vier bis fünf Hektar des Naturschutzgebiets sind den Flammen zum Opfer gefallen.
Die Ursache für das Feuer ist noch unklar, es wird ermittelt. Die niederländische Feuerwehr war um 16.30 Uhr zu einem Wald- und Heidebrand auf dem Ceresweg bei Bergen gerufen worden. Zu dieser Zeit stand etwa ein Hektar Natur in Flammen.
Der Fall zeigt: Aktuell steigt wieder die Gefahr für Waldbrände. Auch die Feuerwehr warnt angesichts der Trockenheit zur Vorsicht. Die Böden trocknen immer mehr aus, die Temperaturen steigen. Gerade erst hat es auch im Naturschutzgebiet Hohe Venn an der deutsch-belgischen Grenze einen Großbrand gegeben.
Auch in der Region häufen sich die Vorfälle. Erst am Samstag hatte der Pilot eines Sportflugzeugs beim Überfliegen eines Waldgebietes zwischen der Jülicher Straße und dem Herscheler Weg in Straelen einen Waldbrand entdeckt. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen Waldboden und Unterholz auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern in Flammen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer löschen.
Seit Anfang Mai war es bereits zu mehreren solcher Brände in Wachtendonk und in Straelen gekommen. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter 02831 1250 zu melden.