Kevelaer Gradierwerk auch ohne Ärztezentrum möglich

Kevelaer · Zum Projekt auf der Hüls hat es ein Gespräch zwischen Stadt und Klinikverbund gegeben. Dieser ist weiter im Boot.

Ende des Jahres hat der Rat bekanntlich einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit der Firma Soleo beim Gesundheitszentrum auf der Hüls gezogen. Die Politiker beschlossen, den Vertrag mit dem Investor aufzulösen.

Gleichzeitig hat die Verwaltung deutlich gemacht, dass sie weiter von dem Projekt überzeugt ist. Rückendeckung hatte es ebenfalls durch einen Beschluss der Mehrheit gegeben. Nach dem Ausscheiden von Soleo ist aktuell die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft der wichtigste Partner der Stadt bei dem Projekt.

Der Klinikverbund, zu dem auch das Marienhospital Kevelaer gehört, wäre bereit, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu betreiben. Inzwischen hat es ein erneutes Treffen zwischen Vertretern der Stadt und des Klinikverbundes gegeben. "Die Verantwortlichen der Klinik haben signalisiert, dass sie bei dem Projekt weiter mit im Boot sind", erläutert Bürgermeister Dominik Pichler. Die Kommune habe deutlich gemacht, dass es für die Stadt die beiden Alternativen gebe, einen neuen Investor zu finden oder das Ärztezentrum selbst zu bauen.

"Ganz klar bleibt die erste Option, einen neuen Investor zu finden", sagt Pichler. Jetzt sei man dabei, den Auflösungsvertrag mit Soleo vorzubereiten und so die Grundstücke zurückzuholen.

Von Seiten des Klinikverbundes hieß es: "Wir stehen dem Projekt nach wie vor positiv gegenüber und sind nach wie vor daran interessiert, mit einem MVZ in ein Ärztehaus auf der Hüls zu ziehen. Als Mieter, nicht als Investor", so Krankenhaussprecher Christian Weßels.

Der Bürgermeister machte noch einmal deutlich, dass das Ärztezentrum keine direkte Verbindung mit dem Sole- und Pilgerpark hat. Dieses Projekt wird vom Land bezuschusst, im Fokus steht dabei der Bau des Gradierwerkes. Es sei ganz klar, dass das Gradierwerk auch ohne Ärztezentrum realisiert werden könne. "Es gibt Zuschüsse für den Sole- und Pilgerpark und auch Zuschüsse für das Mehrzweckbecken. Und diese beiden Projekte werden auch auf jeden Fall realisiert", sagt Pichler.

Die Trennung der Projekte Gradierwerk und Ärztehaus sei mit dem Beschluss im Rat auch noch einmal deutlich gemacht worden.

Für die Grünen war dies auch der Grund, warum sie das Thema "Hüls" in der Sitzung öffentlich diskutieren wollten. So sei jetzt für jeden deutlich geworden, dass Gradierwerk und Ärztezentrum entkoppelt seien.

(RP)
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