Aktion der „Sterntaler“-Kinder Gießaktion für Winnekendonks Blumen

Winnekendonk · Die Kinder vom „Sterntaler“-Kindergarten machten ihre Gießkannen voll und zogen los, um der Trockenheit etwas entgegenzusetzen. Der Gießwagen des Heimatvereins „Ons Derp“ sorgte für Nachschub beim Wässern.

 Vollen Einsatz zeigten die Kinder der Kita „Sterntaler“ beim Wässern der Blumen. Unterstützt wurden sie vom Heimatverein „Ons Derp“.

Vollen Einsatz zeigten die Kinder der Kita „Sterntaler“ beim Wässern der Blumen. Unterstützt wurden sie vom Heimatverein „Ons Derp“.

Foto: Bianca Mokwa

Warum er gerade an diesem Morgen seine Gießkanne gefüllt hat und zu den Blumen loszog, dass weiß der vierjährige Mika genau. „Die sahen so traurig aus.“ Ein Umstand, den er nicht so lassen wollte, und seine Freunde aus dem Kindergarten „Sterntaler“ in Winnekendonk auch nicht. Deswegen brachte jeder eine Kanne von zu Hause mit.

Aus dem Gießwagen des Heimatvereins „Ons Derp“ plätschert das Wasser in die vielen großen und auch sehr kleinen Kannen. Jeder Tropfen Wasser zählt, denn die Blumen und Bäume haben extrem unter der lang anhaltenden Trockenheit gelitten. Die Männer des Heimatvereins sind froh, dass sie so viele helfende Hände haben. Drei Mal in der Woche sind Peter Siebers und Heinz Aben in den Abendstunden unterwegs, um zu wässern, was das Zeug hält. Gestern gab es Unterstützung von 38 Kindergartenkindern. Den Anstoß dazu gab Vater Björn Küppers. „Ich hatte in der RP gelesen, dass die Bürger aufgefordert sind, etwas für die Bäume und Grünanlagen zu tun, weil die Stadt bei der extremen Hitze nicht hinterherkommt“, sagt der Familienvater.

Als er hörte, dass in den Ortschaften die Heimatvereine der richtige Ansprechpartner sind, rief er gleich bei Hansgerd Kronenberg vom Heimatverein „Ons Derp“ an. Danach ging alles ganz schnell. Auch die Leiterin des Elterninitiativkindergartens „Sterntaler“, Katrin Weigel, war sofort einverstanden. „Für Sonnenanbeter ist das Wetter ja schön, aber für die Pflanzen nicht so“, fasst Küppers die lange Trockenperiode zusammen.

„Pflanzen brauchen Wasser, um zu wachsen“, weiß auch der vierjährige Mika. Er zeigt mit den Fingern, wie oft er zum Gießwagen gelaufen ist, um seine Kanne immer wieder neu mit dem kostbaren Nass zu füllen. Nicht nur die Eisbegonien am Ehrenmal, auch die Gänseblümchen bekamen von ihm und den anderen Kinder eine ordentliche Ladung Wasser ab.

Viel zu schnell war der Gießwagen leer. 200 Liter fasst der Tank, den die Männer des Heimatvereins auf ihrem Wagen haben. Für alle Beteiligten steht jetzt schon fest, dass es nicht die letzte gemeinsame Aktion sein wird. Weil es die nächsten Tage trocken bleiben soll, will man wieder gemeinsam losziehen, die Männer vom Heimatverein und die Kinder des „Sterntaler“-Kindergartens. „Die Kinder haben Spaß und haben auch das ein oder andere für sich mitgenommen“, ist sich Björn Küppers sicher, der seine Söhne Joshua und Alexander dabei hat. „Gerade die älteren Kinder nehmen das Gefühl mit: ,Ich hab’ was Gutes getan’“, sagt Björn Küppers.

Die Kinder sind auch Vorbild dafür, einfach mal eine Gießkanne in die Hand zu nehmen und im eigenen Ort zu gießen. Der Erfolg gibt den Kindern recht. „Weil die Wasser bekommen haben, waren die Blumen wieder fröhlich“, sind sich die sechsjährige Nahla und die fünfjährige Emma einig.

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