KEVELAER OW1: Genehmigung soll im Dezember kommen

KEVELAER · Auf diese Nachricht haben vor allem Winnekendonk und die Anwohner der Rheinstraße gewartet. Die Regierungspräsidentin wird den Planfeststellungsbeschluss im Kevelaerer Rat übergeben.

 Margret Voßeler und Hendrik Wüst mit der Karte für die Ortsumgehung.

Margret Voßeler und Hendrik Wüst mit der Karte für die Ortsumgehung.

Foto: Büro Voßeler

„Wow“ war die erste spontane Reaktion von Ditmar Schädel, als er erfuhr, dass angekündigt ist, dass im Dezember der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung (OW1) übergeben werden soll. „Das ist ein tolle, großartige Nachricht. Die Planfeststellung wurde ja oft versprochen und immer wieder verschoben“, sagt das Mitglied der Interessengemeinschaft Pro OW 1. „Das ist ein entscheidender Schritt für das Projekt. Die Planfeststellung ist ja im Grunde die Genehmigung, dann könnte endlich gebaut werden. Dafür haben wir jahrelang gekämpft.“

Die CDU-Landtagsabgeordnete Margret Voßeler hatte die Nachricht nach einem Treffen mit Verkehrsminister Hendrik Wüst verbreitet: „Der Planfeststellungsbeschluss der Ortsumgehung für Kevelaer wird am 18. Dezember in der Ratssitzung in Kevelaer durch Regierungspräsidentin Rademacher übergeben.“ Das habe ihr der Verkehrsminister mitgeteilt. Die Landesregierung habe die Ortsumgehung in das Landesstraßenbauprogramm aufgenommen, damit sei die Finanzierung gesichert, so die CDU-Politikerin. Mit dem Bau könne im nächsten Jahr – sofern es keine unerwarteten Klagen gibt – begonnen werden. Unter Minister Wüst soll der Etat des Verkehrsministeriums im nächsten Jahr um 97 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro erhöht werden, wobei allein die Ausgaben für Landstraßen um rund zwölf Prozent Euro steigen sollen. Hiervon profitiere auch Kevelaer. Für Margret Voßeler, die seit Jahren und nun beinahe drei Wahlperioden an dem Thema arbeitet, ist die Nachricht besonders erfreulich: „Ich bin wirklich sehr froh. Der langjährige Einsatz für dieses Herzensprojekt hat sich gelohnt und der Bau der OW 1 kommt nun voran.“

Sehr erfreulich ist die Nachricht auch für die Stadtverwaltung Kevelaer. „Das wäre ein ganz wesentlicher Schritt, den wir uns schon seit langer Zeit wünschen“, sagt Franz Heckens vom Bauamt. Die Stadt habe immer wieder auf die Bedeutung der Straße hingewiesen. Diese wird seit Jahrzehnten gewünscht und soll an Winnekendonk vorbei Richtung A 57 führen. Heckens hatte vor einiger Zeit noch einmal nachgefragt, wie der Sachstand bei der OW 1 sei, auch da habe er von der Bezirksregierung die Auskunft bekommen, dass es beim Termin Ende 2018 bleibe. Wichtig sei, dass Mittel dafür eingestellt seien.

Am Donnerstag bestätigte Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher: „Wir halten unser Versprechen, dass wir noch dieses Jahr grünes Licht für die Trasse geben, die die Menschen in Winnekendonk spürbar entlasten wird.“

Für das Projekt läuft bereits das Flurbereinigungsverfahren. Damit werden die Flächen in dem betroffenen Gebiet neu geordnet, um zusammenhängende Grundstücke zu haben, über die die OW 1-Trasse später führt. Einen Infotermin hat es bereits gegeben. Im Fokus stehen die Gespräche mit den Eigentümern der Grundstücke. Der Bau selbst wird etwa zwei bis drei Jahre dauern. Wann die Straße fertig ist, hängt auch davon ab, ob es Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss gibt.

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