Kevelaer Fünf Kirchtürme - eine Großgemeinde

Kevelaer · Im Spätsommer werden fünf Pfarreien auf Kevelaerer Stadtgebiet zu einer großen verschmolzen. Anfang September soll der Fusionsgottesdienst gefeiert werden. Bis dahin sind in fünf Dörfern noch einige Aufgaben zu erledigen.

Die Kirchen der fusionierten Gemeinde in Kevelaer
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Die Kirchen der fusionierten Gemeinde in Kevelaer

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Im Spätsommer 2014 werden fünf katholische Kirchengemeinden auf Kevelaerer Stadtgebiet zu einer Pfarre fusionieren. Die Gremien, die die Fusion vorbereiten, sind zur Zeit etwa auf der Hälfte ihres Weges. Bis zum Fusionsgottesdienst, der am Sonntag, 7. September, im Marienpark stattfinden soll, gibt es von der "Steuerungsgruppe" und den fünf Fachgremien noch einiges zu tun. Aber Pfarrer Andreas Poorten ist zuversichtlich: "Vieles ist schon weit fortgeschritten, und die meisten Mitglieder der Gremien bewerten die Arbeit durchweg positiv."

Neben der Steuerungsgruppe, in der alle Fäden zusammenlaufen, kümmern sich die fünf Fachausschüsse um die Themen "Organigramm", "Öffentlichkeitsarbeit", "Liturgie und Gottesdienstzeiten" sowie "Kirchenvorstand und Finanzen". Dazu kommt die kürzlich gegründete Gruppe, die den Fusionsgottesdienst vorbereiten wird. Alle fünf Gruppen sowie die Steuerungsgruppe verfügen über jeweils zwei bis drei Mitglieder der fünf Pfarrgemeinden aus Kervenheim, Kevelaer, Twisteden, Wetten und Winnekendonk.

Wie auch Pfarrer Andreas Poorten ist Diakon Helmut Leurs guter Dinge. Fortschritte seinen mit jedem Gruppentreffen erkennbar. Leurs berichtet über die Öffentlichkeitsarbeit: "Momentan wird ein gemeinsamer Pfarrbrief erarbeitet. Dabei geht es auch um Gewohnheiten in der Erscheinungsweise, denn in manchen Orten erscheint die Broschüre dreimal im Jahr, andernorts nahezu monatlich." Eine Redaktion wurde bereits zusammengestellt, auch das Team, das sich um eine gemeinsame Internetseite kümmern soll, wird bald die Arbeit aufnehmen. Leurs: "Die Arbeiten an der Internetseite mit einer Firma aus Geldern gehen so gut voran, dass wir schon deutlich vor Jahresende online gehen können."

Damit sei im Winter 2013 nicht zu rechnen gewesen, erinnert sich Leurs. Auch andere Gruppen kommen gut voran. "Dabei haben wir bei jedem Sitzungstermin feststellen können, dass in allen Orten viel Energie für die Gemeindefusion frei wird", freut sich Leurs. Pfarrer Andreas Poorten beobachtet dies auch außerhalb der "Fusions-Fachkreise": "Die Landfrauen aller Orte haben vor kurzem ein gemeinsames Treffen hinter sich gebracht. Alle sind froh, dass sie noch mehr Gleichgesinnte getroffen haben, die sich auch gegenseitig neue Impulse geben." Natürlich gebe es auch Hindernisse, die aus dem Weg zu räumen seien. "Es gibt natürlich auch Vorbehalte gegenüber der Fusion", weiß Leurs, "aber sie ist nunmal beschlossene Sache."

Ein großer Schritt steht noch aus: Einen Namen hat die neue Gemeinde noch nicht. Somit gestaltet sich etwa die Arbeit an einem neuen Logo und einem Motto schwierig. Poorten gibt unbewusst eins vor: "Wir wollen die Kirchen im Dorf lassen", sagt er als Antwort auf Zukunftsängste. Soll heißen: "Die Gemeindefusion wird in keinem der fünf Orte bedeuten, dass das Leben mit der Kirche eingeschränkt wird."

(buer)
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