Kevelaer Freibad: Ende der Rutschpartie erhofft

Kevelaer · Heute Abend trifft sich der Vorstand des Kevelaerer Bädervereins zur Versammlung. Es geht um den künftigen Vertrag zwischen Stadt und Verein. Rat entscheidet Ende des Monats. Über den Fortbestand des Freibads herrscht Zuversicht.

 Eine der großen Investitionen der vergangenen Jahre war die Riesenrutsche fürs Kevelaerer Freibad. Schwimmmeister Helmut Langenberg (Bildmitte) ist zuversichtlich, sie auch in dieser Saison wieder bewachen zu dürfen.

Eine der großen Investitionen der vergangenen Jahre war die Riesenrutsche fürs Kevelaerer Freibad. Schwimmmeister Helmut Langenberg (Bildmitte) ist zuversichtlich, sie auch in dieser Saison wieder bewachen zu dürfen.

Foto: Gerhard Seybert

Böse Worte sind in den vergangenen Monaten gefallen, die Positionen schienen unvereinbar. Doch jetzt scheinen beide "Seiten" geneigt, aufeinander zuzugehen. Heute Abend wird der Vorstand des Bädervereins zusammenkommen, um sein weiteres Vorgehen abzustimmen. Und die Verwaltung ist sicher, Ende des Monats den heiß diskutierten Vertrag mit dem Betreiberverein des Kevelaerer Freibades verlängern zu können.

Zur Erinnerung: Die Stadt möchte, dass sich die Vereine künftig stärker am Unterhalt der Sportstätten beteiligen. Den Anfang soll der Mitglieder starke Bäderverein machen. Unter anderem denkt die Stadt (bisher?) daran, dem Verein die Einnahmen aus dem Verkauf der Jahreskarten abzuluchsen. Das empört dessen Akteure, schließlich bringt sich insbesondere das Technik-Team in hohem Maße ehrenamtlich nicht nur für den Bäderverein, sondern auch für die Stadt ein.

"Die Verhandlungen laufen noch", sagte der Vorsitzende Klaus Schürmanns gestern auf Anfrage der RP. Er habe der Verwaltung mitgeteilt, dass der Verein noch bis zum 15. März brauche, um mit einer Stimme sprechen zu können. "Wasserstandsmeldungen" von sich zugeben, mache keinen Sinn. Andererseits sagt Schürmanns eindeutig, er gehe davon aus, dass in der kommenden Ratssitzung am Donnerstag, 27. März, über "einen gemeinsamen Vertragsentwurf" entschieden werde.

Heiner Schraml, als Leiter des städtischen Gebäudemanagements für alle Immobilien samt Freibad zuständig, bestätigte der RP, er habe mit dem Technik-Team über dessen Vorstellungen gesprochen. "Die Ideen seien aber noch nicht mit dem Vorstand abgesprochen, haben mir Heinz-Peter Tebest und seine Kollegen gesagt. Deshalb darf ich sie nicht öffentlich machen." Schraml ist aber ganz sicher, dass die Freibadsaison 2014 stattfinden wird. Und dass das Bad wie immer in sehr gutem Zustand sein wird.

Davon ist auch Schwimmmeister Helmut Langenberg überzeugt. Wobei er keinen Hehl daraus macht, dass er derzeit überkreuz mit dem Bäderverein ist. "Ich erreiche Klaus Schürmanns nie, und bisher ist am Freibad noch nichts passiert. Klar ist aber, dass ich im April wieder nach draußen gehe, und wenn das Technik-Team nicht dabei sein sollte, dann bereite ich das Bad eben alleine vor, wie ich es früher schließlich auch getan habe." Ganz alleine wäre er auch dann nicht, denn die Frühschwimmerinnen hätten ihm schon ihre (Putz-)Hilfe zugesagt.

Laut Langenberg hat der milde Winter erwartungsgemäß keine Schäden am Bad bewirkt; "größere Reparaturen werden vor der Saisoneröffnung nicht nötig sein". Er hofft, dass die Stadt auch noch einmal wohlwollend überlegt, einen weiteren Schwimmmeister einzustellen. Bisher teilen sich drei Männer die Dienste in den zwei Bädern — zahlreiche Überstunden fallen an. Langenberg bittet den Bäderverein, auch an deren Situation zu denken, wenn es um die Finanzen rund ums Bad gehe. Immerhin: Alle Beteiligten rechnen offenbar mit dem Fortbestehen des Freibads.

(RP)
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