Kevelaer Fracking: Grüne Kevelaer unterstützen Francken

Kevelaer · Für seinen Vorstoß zum Thema "Fracking" bekommt der Weezer Bürgermeister Ulrich Francken immer mehr Unterstützung. Wie berichtet, will die Gemeinde Weeze prüfen lassen, welche Möglichkeiten es für eine Kommune gibt, sich gegen Ausweisung von Suchfeldern für unkonventionelle Erdgasförderung zu wehren.

Umstrittene Energiegewinnung: So funktioniert Fracking
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Foto: afp, DM/jk

Der Issumer Bürgermeister Clemens Brüx hatte bereits angekündigt, die Initiative aus Weeze zu unterstützen. Jetzt nehmen auch die Grünen in Kevelaer den Ball auf. Sie haben den Antrag gestellt, dass der Rat beschließen soll, dass Bürgermeister Dr. Dominik Pichler Kontakt mit seinen Bürgermeisterkollegen Francken und Brüx aufnimmt.

"Es sollen gemeinsam Möglichkeiten gesucht werden, mit denen Kommunen verhindern können, dass ihr Gemeindegebiet als Aufsuchungsgebiet freigegeben wird", schreibt Grünen-Sprecher Wolfgang Röhre. Eine anteilige finanzielle Beteiligung an den Kosten für notwendige Gutachten oder Ähnliches sei ausdrücklich damit verbunden. Die Verhinderung von Fracking auf dem Gemeindegebiet Kevelaer sei bisher politischer Konsens im Rat. "Ziel ist weiterhin, Fracking schon im Vorfeld zu verhindern. Insofern ist es sinnvoll, mit den beiden Kommunen zusammenzuarbeiten. Eventuell entstehende Kosten könnten auf die Gemeinden aufgeteilt werden", so Röhr weiter.

Die Initiative aus Weeze war eine Reaktion darauf, dass die Firma Dart Energy ihre Aufsuchungserlaubnis für das Feld abgegeben hat, in dem die Gemeinde liegt. Ab sofort könnten sich neue Firmen für das Areal anmelden. Eben hier will Weeze aktiv werden. In Kevelaer gibt es die Situation, dass ein Teil des Stadtgebiets jetzt nicht mehr in einem Frackingfeld liegt, ein anderer gleichwohl weiter Aufsuchungsgebiet ist.

Der südwestliche Teil (bei Twisteden) gehört zum Suchfeld "Ruhr", für das es bereits eine Genehmigung zur Aufsuchung gibt. Eine solche Erlaubnis gestattet allerdings noch keine Probebohrungen. Dafür sind gesonderte Anträge erforderlich.

(zel)
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