Förderverein rettet Wildtiere im Kreis Kleve Experten raten dazu Tierkinder in Ruhe lassen

Weeze · Förderverein Wildtierauffangstation Kreis Kleve nimmt verletzte Wildtiere auf und päppelt sie wieder auf. Nicht alle Tiere sollen bei ihm abgegeben werden, vor allem vermeintlich alleine gelassene Jungtiere solle man in Ruhe lassen.

 Bei der Mitgliederversammlung wurde Bilanz zur Wildtierauffangstation in Weeze gezogen.

Bei der Mitgliederversammlung wurde Bilanz zur Wildtierauffangstation in Weeze gezogen.

Foto: Verein

640 Tiere, darunter 61 Greifvögel, 21 Eulen, 81 Igel und 3 Schildkröten wurden bei der Wildtierauffangstation des Kreises Kleve in Weeze aufgenommen und soweit möglich wieder aufgepäppelt und im Anschluss wieder ausgewildert. Dabei handelt es sich auch um Fundtiere von Privatpersonen sowie um Tiere, die von den Behörden, der Polizei oder Feuerwehr sichergestellt werden. Zu den Aufgaben und Tätigkeiten der Wildtierauffangstation gehören insbesondere die Aufnahme und Unterbringung von in Not geratenen Wildtieren, einschließlich Greifvögeln und Jungtieren im Kreis Kleve. Die Auffangstation betreibt Wilhelm Schnabel mit seiner Frau. Schnabel als Leiter der Station sowie Jan Baumann als Vorsitzender der Kreisjägerschaft appellieren an die Bevölkerung nur Wildtiere, die offensichtlich verwundet sind oder Jungtiere, die neben einem toten Elterntier aufgefunden werden, zur Wildtierauffangstation zu bringen. Vermeintlich allein gelassene Jungtiere und auch Jungvögel sollte man unbedingt in Ruhe lassen und auf gar keinen Fall anfassen oder gar aufnehmen. Das Elterntier ist meist nicht weit und kümmert sich selbst um sein Junges. Ein Jungtier, auf das menschliche (feindliche) Gerüche übertragen wurde, wird hingegen von seinem Elterntier meist nicht angenommen und muß dann verhungern. Deshalb der Appell: Jungtiere unbedingt in Ruhe lassen!

Zur Mitgliederversammlung des Fördervereins Wildtierauffangstation im Kreis Kleve mit Sitz in Weeze kamen jetzt die Mitglieder zusammen. Neben dem Kreis Kleve und der Standortgemeinde Weeze sind dies die Kreisjägerschaft, die beiden Kreisbauernschaften, die Bezirksgruppe des Waldbauernverbandes, der Rheinische Fischereiverband sowie einige Persönlichkeiten wie Friedrich Graf zu Eulenburg, der die Örtlichkeit der Station zur Verfügung stellt sowie der ehemalige Weezer Bürgermeister Ulrich Francken. Es stand die Neuwahl des Vorstandes an. Der Vorsitzende Max von Elverfeldt, der 1. Stellvertreter Dr. Andreas Lohmann sowie der 2. Stellvertreter und zugleich Geschäftsführer Claus van de Sandt wurden einstimmig bestätigt. Van de Sandt trug auch den Geschäftsbericht vor.

Dank großzügiger Spenden sowie dem Preisgeld für die Verleihung des Heimatpreises des Kreises Kleve konnte der Verein die Wildtierauffangstation wieder materiell unterstützen.

So konnte zum Beispiel ein wesentlicher Beitrag für die Renovierung der Futterküche für die zu pflegenden Wildtiere geleistet werden. Wer dem Förderverein eine Spende zukommen lassen will: die Kontoverbindung lautet Volksbank an der Niers (DE73 3206 1384 0809 4040 13).

(RP)
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